Der Gesslerhut in der Sage von Wilhelm Tell ist der wohl bekannteste Hut der Geschichte. Warum liess der Landvogt Gessler ausgerechnet einen Hut auf eine Stange setzen? Der Hut war ein rechtliches Symbol und stand stellvertretend für die herrschschaftlichen Rechte des Vogtes über die Untertanen der Waldstätte. Den Gruss zu verweigern war gleichbedeutend mit Ungehorsam und wurde bestraft. Wie überhaupt Hüte in allen Kulturen und Zeiten immer auch eine ausgeprägte rechtliche Bedeutung hatten. Werner Ritter, Rechtsanwalt und Vizepräsident der Museumsgesellschaft Altstätten, spürt im Rahmen der Ausstellung «Kopfgeschichten . . . Kopfbedeckungen erzählen» im Museum Prestegg der Frage nach, welche Rolle Hüte im Lauf der Geschichte als rechtliche und gesellschaftliche Erkennungszeichen und als Ausdruck der sozialen Stellung des Trägers gespielt haben. Der Vortrag findet am Donnerstag, 28. Juni, um 19 Uhr im Göttersaal des Museums Altstätten statt. Vor dem Referat kann die Ausstellung «Kopfgeschichten . . .» besichtigt werden. Das Museum ist ab 18 Uhr geöffnet. (pd)