08.04.2020

Vorfreude war riesig, dann folgte die Absage

Der UHC Flyers Widnau hätte Ende März eine Heimrunde ausgetragen – sie wurde aber, wie die ganze Saison, wegen des Virus hinfällig.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Unihockey Am 1. bzw. 8. März fanden die letzten Meisterschaftsturniere für die beiden Herrenteams des UHC Flyers Widnau statt. Es war die achte von insgesamt neun Spielrunden, ehe der Verband die Unihockeysaison landesweit per sofort aufgrund des Coronavirus als beendet erklärte.Kurz darauf stellten auch die Flyers ihren Trainingsbetrieb in Heerbrugg komplett ein.Ein Sieg hätte für die Playoffteilnahme gereichtAm 1. März befand sich die erste Mannschaft der Rheintaler an der Tabellenspitze der 2. Liga, nachdem sie in der zweitletzten Runde den favorisierten Leader UHC Elgg überzeugend mit 6:4 besiegte.Die Vorfreude auf die Heimrunde vom 22. März war riesig, konnte das Team sich doch mit nur einem Sieg aus zwei Partien den Leaderthron und somit die Teilnahme an den Playoffs definitiv sichern.Gleichzeitig belegte das zweite Männerteam den erfreulichen sechsten Tabellenplatz in der 5. Liga.Der letzte Funken Hoffnung erlosch mit einem E-MailDas Fanionteam war gut vorbereitet, die Spieler fit und der Verein bereit für den überraschenden Aufstieg in die höchste Kleinfeldliga der Schweiz. Den zugelosten Playoff-Gegner aus der 1. Liga, den STV Spreitenbach, besiegten die Flyers letztes Jahr im Schweizer Kleinfeldcup deutlich (19:13). Zu diesem Zeitpunkt – Anfang März – klatschten sich einige Spieler zwar schon mit den Ellenbogen ab, welche Auswirkungen Covid-19 aber haben sollte, wusste noch niemand genau. Die angekündigte Heimrunde fand nicht statt. Der definitive Gruppensieger wurde nie ermittelt und das abstiegsgefährdete Team aus Spreitenbach musste nicht nach Widnau fahren.Die für Unihockeyspieler so beliebten Aufstiegsplayoffs wurden tatsächlich abgesagt. Der kleine Funken Hoffnung, als deutlich bester Gruppensieger aller Zweitligisten wenigstens am grünen Tisch aufzusteigen, erlosch mit der E-Mail des Verbandes, dass die Saison nicht gewertet und es keine Auf- und Absteiger geben würde.Dass die Widnauer den Pokal für den Gruppensieg nachträglich doch noch vom Verband zugesandt bekommen haben, machte die Enttäuschung nicht geringer.Die Flyers stehen hinter den Massnahmen des Bundes«Hätte, würde, sollte: Der Entscheid des Verbandes wird seitens der Rheintaler nicht hinterfragt und die Massnahmen des Bundesrates selbstverständlich befolgt»: So formulieren die Flyers ihre aktuelle Gemütslage in einer Pressemitteilung. In solchen Zeiten gehe die Gesundheit der Spieler beziehungsweise der Allgemeinheit vor und es zeige sich, dass «der Sport eben doch nicht immer ganz so wichtig ist im Leben».Für die Mannschaft, die seit zehn Spielen keinen Punkt mehr abgegeben hat, ist der abrupte Saisonabschluss enorm bitter. Ein Aufstieg am grünen Tisch hätte die Flyers aber auch nicht restlos befriedigt, wie sie schreiben. «Nachdem wir letzte Saison knapp in den Playoffs gescheitert sind und dieses Jahr nicht spielen durften, werden wir im kommenden Herbst ein weiteres Mal angreifen. Es ist zu hoffen, die Spieler können sich bald wieder motivieren und nach überstandener Viruskrise mit dem Erstligatraum im Hinterkopf ihrem Hobby, dem Unihockeysport, nachgehen.»

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