Druckreif 10.01.2024

Von Mathematik zu Matchbällen: Wir sind alle Spätzünder

Während der Kindheit formt sich das Selbstbild. Oft nicht nur durch Fakten, sondern auch durch Feedbacks von Lehrern, den Wünschen der Eltern, der sozialen Gruppe.

Von Sara Burkhard
aktualisiert am 10.01.2024

Mein Bild von mir selbst war früh in vielen Bereichen deutlich: Ich bin schlecht in Mathe, hervorragend in Deutsch. Mein Musiklehrer bat mich beim ersten Vorsingen nach 20 Sekunden wieder hinzusitzen, im Skilager war ich immer bei den Anfängern und das einzige Mal, als ich einen Tennisschläger in der Hand hatte, fühlte ich mich deplatziert.

Irgendwann ist man zwar kein Teenager mehr. Trotzdem kann sich so ein Selbstbild lange festbeissen. Ich habe mich Ende 2023 endlich dessen gestellt und mit Tennislektionen angefangen. Es läuft super und man findet mich jetzt sogar im Tennisröckchen öfters mal im Vitalis in Altstätten. Jetzt ist die Frage, mit was als nächstes aufgeräumt wird.

Dank den Mathe-Hausaufgaben meiner Fünftklässlerin weiss ich, dieser Teil der Wahrnehmung stimmt auf jeden Fall. Der heisseste Kandidat sind Singlektionen. Mal schauen, ob es da nicht doch noch was zu holen gibt.


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