27.03.2022

Von Figuren in die Abstraktion

Die Galerie Art dOséra zeigt in einer Retrospektive Werke Peter Federers von 1965 bis heute.

Von Susi Miara
aktualisiert am 02.11.2022
Die aktuelle Ausstellung in der Galerie Art dOséra ist einer Retrospektive auf das Schaffen des Widnauer Plastikers Peter Federer gewidmet. 116 Objekte zeigen die verschiedenen Phasen des Künstlers von 1965 bis heute.Die richtige Zeit für eine AusstellungNächstes Jahr feiert Peter Federer seinen 80. Geburtstag. Für ihn ist damit nun genau der richtige Zeitpunkt, sein Schaffen dem kunstinteressierten Publikum zu präsentieren. Zu sehen sind figurative bis abstrakte Plastiken sowie Bilder mit Studien, Skizzen und eigenständigen Motiven. Dabei erkennt der Betrachter seine existenzielle Auseinandersetzung mit der Kunst, seinen Weg, angefangen mit den Bronzefiguren, sowie seine Suche nach Abstraktion.Federers Schaffensphase begann mit zuerst schweren, geschmiedeten Figuren, die plötzlich dünnen Skulpturen Platz machten. Ab 1982 wurde er in seiner Arbeit gebremst. Wegen Herzproblemen fiel ihm das Schmieden schwer. Seine Arbeiten wurden feiner, dafür aber grösser, teils bis zu 15 Meter. Nach der Herzoperation entstand bei ihm das Bedürfnis, Schutzschilder zu schmieden. «Unbewusst», wie er heute feststellt. Er suchte den Raum, den Schutz, den er in seinen Werken zum Ausdruck brachte.Ein Künstler, den man kenntPeter Federer ist ein Eisenplastiker, den man nicht nur im Rheintal kennt. Seinen Skulpturen begegnet man in der ganzen Schweiz. Der Durchbruch gelang ihm 1979, als er einen eidgenössischen Wettbewerb gewann. Damals konnte er die mächtige Gruppe «Ruhn» vor der Kaserne in Dübendorf realisieren. Seine Plastiken findet man heute in der ganzen Schweiz, unter anderem in Dübendorf, St. Gallen, Flawil, Dietlikon, Zürich, Bern, Basel, Locarno und Wettingen und nicht zuletzt auch in der Region: in Berneck, Rebstein, Widnau und Au.Galerie dOséra zu neuem Leben erwecktPeter Federer bringt seit Jahren neue Aspekte ins plastische Schaffen der Ostschweiz. Durch Wettbewerbe und Direktaufträge wird der öffentliche Raum durch Federers Arbeiten stark bereichert.Trotz seines Alters arbeitet Peter Feder heute noch in seinem Atelier, das er Anfang dieses Jahres in die Galerie Art dOséra verlegt hat. «Ich fand es schade, den Raum nach der Auflösung des Vereins leer zu lassen», sagt er. Er entschloss sich spontan, die Galerie zu neuem Leben zu erwecken. Seine Galerie ist gleichzeitig ein Treffpunkt, wo sich Künstler und Kunstliebhaber unkompliziert austauschen können.Hinweis: Die Ausstellung in der Galerie Art dOséra kann jeden Sonntag von 11 bis 16 Uhr oder nach Vereinbarung unter Tel. 079 242 04 09 besichtigt werden.

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