In meinem Keller spriesst es schon wieder. Die Gemüsebirne Sechium edule, auch Chayote, Chou-Chou, Christophine, Mirliton oder Pepinello genannt, bereitet sich auf den Frühling vor.
Es ist die einzige Kürbisart, die lebend gebärt. Im Gegensatz zu anderen Kürbisgewächsen hat sie nur ein einziges Samenkorn und das macht es sich in der Frucht so «gemütlich», sodass es von dort heraus keimt.
Man braucht also lediglich eine Frucht, um mit der Anzucht beginnen zu können.
Die kann man zur Not auch in einem Asia-Laden oder Delikatessengeschäft kaufen. Die Früchte legt man Anfang Februar an einen mässig warmen, hellen Ort und wartet bis der Keimling aus der Frucht geschoben wird. Mit den selbst geernteten Früchten vom Vorjahr klappt das sogar im dunklen Keller, bei gekauften Früchten ist die Ausfallquote jedoch höher.
Das liegt daran, dass für den Verkauf bestimmte Früchte oft mit keimhemmenden Stoffen oder Wachs behandelt werden, damit sie möglichst lange frisch aussehen. Wenn man sie vor der Lagerung mit lauwarmem Wasser abwäscht, steigen die Aussichten auf eine Keimung. Weil die Anzucht so kinderleicht ist, ist die Versuchung gross, mehrere Pflanzen zu ziehen. Für die meisten Haushalte reicht allerdings ein Exemplar aus, denn bei guter Entwicklung und in warmen Lagen kann eine Pflanze extrem viele Früchte bilden.
Vor allem wenn sie entsprechend viel Platz hat (der Mindestabstand zu anderen Pflanzen beträgt zwei Meter) und Nährstoffe erhält (also Kompost, Kompost, Kompost). Der deutsche Name «Gemüsebirne» kommt wohl daher, dass die Früchte sowohl von der Form, als auch der Grösse her an Birnen erinnern. Allerdings haben manche Sorten Stacheln, wodurch das Rüsten in der Küche knifflig ist. Der Geschmack geht in Richtung Kohlrabi. Man kann die Gemüsebirne roh essen, grillieren, braten, kochen, pürieren etc.
Da gibt es viel Raum für kulinarische Kreativität, zumal sich die Früchte recht gut lagern lassen – bis sie Ende Januar, Anfang Februar zu spriessen beginnen.
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