«Wir hatten ein paar freche, coole Burschen in der Klasse. Ein bisschen ‹schnodderig›, aber sehr sympathisch. Alle waren über 1,90 Meter gross und machten riesige Sprüche über ihre Talente», erinnert sich Roland Waibel schmunzelnd, «und wir wollten sie unterstützen, etwas aufbauen und ihnen eine Möglichkeit geben, sich selbst zu fordern.» [caption_left: Es wurden auch Ausflüge und Lager organisiert.]Waibel und Bürki wurden die Copräsidenten des Clubs BC Spirit. Die Schüler lernten in den Wirtschaftsstunden, wie man einen Verein gründet und Statuten schreibt. Schüler amteten als Kassierer, Aktuare, schrieben Vereinszeitungen, organisierten Sponsoren. Und im Sportunterricht lernten sie mehr über Basketball.[caption_left: Bei den «Minis» spielten Sieben- bis Zwölfjährige.]In vier Jahren von der fünften in die erste LigaDas Sportvereinprojekt übertraf alle Erwartungen, jedes Jahr schaffte der Club den Aufstieg in die nächsthöhere Liga. In nur vier Jahren schaffte es der BC Spirit von der fünften in die erste Liga. Erst als man im Aufstiegsspiel für die Nati B war, ging es das erste Mal nicht weiter.Sportlich lief es einige Jahre perfekt, doch das anfangs kleine Sportprojekt hatte zwischenzeitlich enorme Ausmasse angenommen. «Es war ein riesiger Einsatz von allen Beteiligten, Schülern und Lehrern, viele hatten ja überhaupt keinen Basketballhintergrund», erzählt Waibel, «am Ende investierten wir grosse Teile unseres Privatlebens und auch Geld, um alles am Laufen zu halten.» Ausserdem brauchte das Team mehr Leute auf dem Spielfeld. Begabte junge Sportler wurden ausserhalb des Kanti-Umfeldes gefunden.[caption_left: Die Damenmannschaft des BC Spirit.]«Plötzlich hatten wir dadurch zwei Gruppen im Club – die einen, die nicht von der Kanti kamen und verständlicherweise nur spielen wollten, und ein Grossteil unserer Schüler, die nur noch organisieren mussten. Das war nicht mehr die Grundidee.»Grossartige Erinnerungen bleibenWaibel und Bürki zogen sich zurück, Schüler machten ihren Abschluss und zogen weiter. Nach weiteren ein, zwei Jahren ohne Nachwuchs verliefen sich die Aktivitäten des Clubs im Sand. Waibel blickt zurück: «Was mir am meisten in Erinnerung bleibt, sind die zwischenmenschlichen Momente, zu sehen wie die Beteiligten wuchsen. Das Projekt verschaffte ihnen Erfolgserlebnisse und es war grossartig, diese mit ihnen teilen zu dürfen.