01.09.2019

Von der christlichen Grundhaltung geprägt

Die Landjugend Kamor feierte mit einem dreitägigen Fest das 50-Jahr-Jubiläum.

Von René Jann
aktualisiert am 03.11.2022
Bereits am Freitag- und Samstagabend war auf der Altstätter Allmend ein zünftiges Jubiläumsfest im Gange. Die Gruppen BastArts, The Ribel Steaks und die Sumpfkröten heizten die Stimmung bis in die frühen Morgenstunden an. Am Sonntag war die einheimische Band Juke Brass beim von Bruno Dietrich, Jugendseelsorger in der Seelsorgeeinheit Au-Berneck, gestalteten Wortgottesdienst für den musikalischen Rahmen zuständig. Dietrich hob die in der Landjugendgruppe spürbare lebendige Begegnung mit Gott und den starken Zusammenhalt hervor. Auch in den Fürbitten kam zum Ausdruck, dass Landjugend soviel wie Vertrauen und Zusammenhalt bedeutet. Bruno Dietrich segnete die neuen Hemden der Landjugendgruppe Kamor und alle, die sie tragen werden.Stadtpräsident Ruedi Mattle blickte auf die Anfangsjahre der Landjugend Kamor zurück. Sie sei von einer ähnlichen Entwicklung wie heute geprägt gewesen, als die Gesellschaft ein Umdenken gefordert habe. «Eigentlich würde die Landjugend für ihren Einsatz und ihre Hilfsbereitschaft gegenüber Minderbemittelten einen Nobelpreis verdienen», sagte Mattle. Ihr gebühre Dank und Anerkennung für den geleisteten wichtigen Beitrag. Es sei immer schwieriger, Junge zu finden, die zusammenstehen. Für die Zukunft wünschte er der Landjugendgruppe Kamor namens der ganzen Bevölkerung aus dem Einzugsgebiet von Sennwald bis Altstätten alles Gute.Mit dem Titel «Von Freund zu Freund» leitete die Juke-Brass-Band den Festakt ein. Ariane Steger gab als amtierende Präsidentin zu verstehen, dass sich das Organisationskomitee unter Dominik Gschwend seit zwei Jahren auf das Jubiläum vorbereitet hatte. «Es war streng, aber koga schöa», sagte die Präsidentin, die sich für die Zukunft eine weiterhin grosse Mitgliederschar mit einem starken Zusammenhalt wünschte.Dann war es Zeit, die bisherigen Präsidentinnen und Präsidenten mit einem Rapid an den Bühnenrand zu fahren, wo ih-nen eine Holzschale, gefüllt mit landwirtschaftlichen Produkten, überreicht wurde. Von den 16 Geehrten mussten lediglich drei entschuldigt werden. Den inzwischen verstorbenen Mitgliedern wurde ehrend gedacht. Gründungspräsident Paul Lehmann erklärte: «Grossartig, was ihr auf die Beine gestellt habt.» Dies sei nicht selbstverständlich.Für die Biafra-Hilfe gebasteltLehmann ging kurz auf die Gründung ein, zu der der Altstätter Ernst Wiget den Anstoss gegeben habe, indem er im Anblick der Armut in Afrika die Rheintaler Gruppe dazu animiert habe, mit am Markt verkauften Bastelarbeiten die Biafra-Hilfe zu unterstützen. Mit diesem Zusammenhalt als Hintergrund sei dann 1969 im Altstätter «Löwen»-Saal die Gründung der Landjugend Kamor vollzogen worden. Auch wenn heute noch in den Statuten steht, die Mitgliedschaft sei konfessionsneutral, bedeute dies keineswegs konfessionslos. So sei er froh darüber, dass auch die heutige Landjugend einen festen Bezug zum Christentum aufweise. Er hoffe, dass die Landjugend Kamor auch die kommenden 50 Jahre als Vorbild für die Jugend überdauern möge.René JannHinweisMehr Bilder auf rheintaler.ch.

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