21.03.2019

Von der Bieridee zum Videopreis

Dionys Müller und Damian Loher sind Too Mad. Der Clip zu ihrem Song «Mind Invaders», der in Zusammenarbeit mit drei Luzerner Animatoren entstand, ist zum besten Schweizer Musikvideo gewählt worden.

Von Interview: Chris Eggenberger
aktualisiert am 03.11.2022
Interview: Chris EggenbergerWirklich in ein Genre packen kann man sie nicht. Ihr Sound ist laut, hart und fühlt sich an «als würdest du aus einem brennenden Flugzeug springen». Doch der Fall werde dann von sanfteren Melodien wieder aufgefangen, erklärt Dionys Müller. Der 29-jährige Drummer und der Gitarrist Damian Loher (33) rocken die Bühne seit drei Jahren zusammen als Too Mad.Zusammen mit den Tricktrabanten, drei Animatoren aus der Innerschweiz, entstand das Musikvideo zu ihrer Single «Mind Invaders», das vergangenes Wochenende den Publikumspreis für den besten Schweizer Videoclip am m4music-Festival absahnte.Dionys Müller, zwei Rocker aus Oberriet und drei Animationsstudenten aus Luzern. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?Es war ein Riesenzufall. Ich lief in Luzern in eine Bar, weil mein Handy keinen Akku mehr hatte. Dort kam ich mit Kilian Vilim von den Tricktrabanten ins Gespräch. Nach ein paar Bier nahm die Idee der Zusammenarbeit für ein Musikvideo Form an. Kilian holte sich dazu noch zwei Kollegen, Frederic Siegel und Etienne Morys, ins Boot.Wie viel Einfluss hattet Ihr auf die Gestaltung des Videos?Wir haben die Themen des Videos natürlich mit den Tricktrabanten besprochen. Bei der Gestaltung wollten wir ihnen aber die künstlerische Freiheit lassen und haben nicht stark eingegriffen. Das Video verbreitete sich auf der Plattform Vimeo recht schnell, danach haben wir uns für den Wettbewerb beworben. Ein grosser Dank geht auch an die Rheintaler Kulturstiftung für das Unterstützen unseres Projekts.Welche Geschichte erzählt der Song «Mind Invaders»?Der Song handelt von Angst vor Neuem, und wie man mit dieser umgeht. Das Video zeigt ein Raumschiff in Form einer Gurke, das in einer Welt der Katzen landet. Die Gurken repräsentieren uns, die Band. Wir sind etwas Eigenes, Ehrliches, das auch nicht jedem gefallen muss.Ihr spielt nun seit über drei Jahren zusammen. Was sind Eure Ziele?Wir wollen so viele Konzerte wie möglich spielen, um ein grosses Publikum mit unserer Musik zu erreichen und zu bewegen. Wir lieben unsere Musik und möchten diese teilen.Was glaubst Du, wie wird der Gewinn des Awards Eure Karriere verändern?Das Preisgeld von 5000 Franken ist natürlich schön. Uns freut es aber vor allem, dass wir durch den Preis ein grösseres Publikum erreichen können. So ergeben sich wieder neue Konzertanfragen. Bisher durften wir Auftritte in der St. Galler Grabenhalle am 3. Mai und am Szene-Open-Air in Lustenau am 1. August bestätigen.Letzen Herbst habt Ihr Euer erstes Album «Mad Flowers» veröffentlicht. Wie entsteht ein Song von Too Mad?Die Songs auf dem Album sind schon vor längerer Zeit entstanden. Oft spielen wir beim Üben einfach frei. Wenn uns etwas gefällt, behalten wir diesen Teil. Die Songs entstehen also sehr spontan bei unseren «Jams» im Keller. Da wir uns auch immer weiterentwickeln, wollten wir den damaligen Stand unseres Sounds auf einer CD festhalten. So entstand die Platte «Mad Flowers».HinweisToo Mad - Mind Invaders:https://bit.ly/2HLwCeA

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