20.05.2019

«Vom Reichshof Kriessern zur Gemeinde Oberriet»

Am Sonntag, 26. Mai, hält Ahnenforscher Daniel Stieger von der genealogisch-heraldischen Gesellschaft Ostschweiz um 14 Uhr einen Vortrag zum Thema «Reichshof Kriessern» im Gemeindemuseum Rothus.

In einer Urkunde vom 18. August 1229 wird der «Hof Chriesserun» erstmals erwähnt. Damals vermachte der deutsche König Heinrich VII. den Hof dem Kloster St. Gallen. Zwischen 1490 und 1798 war der Hof ein Untertanenland der Eidgenossen. Die Orte Zug, Glarus, Schwyz, Uri, Unterwalden, Luzern, Zürich und Appenzell schickten alle zwei Jahre im Turnus einen Landvogt ins Rheintal. Dennoch gehörte der Hof Kriessern weiterhin dem Kloster. Während der Hofammann im Namen des Abtes fungierte, wirkte der Landvogtammann in der Gemeinde als Stellvertreter des Landvogts, für den er die Gefälle und Bussen einzog. Nicht alle Ammänner waren leuchtende Vorbilder. Mit der französischen Revolution (1798) erhielten die Rheintaler von der eidgenössischen Tagsatzung die volle Unabhängigkeit. Bis ins 19.AABB22Jahrhundert blieb Oberriet landwirtschaftlich geprägt. Der Rhein suchte die Talschaft immer wieder mit schweren Überschwemmungen heim. In den Jahren 1855, 1868, 1871 und 1890 war das Ausmass der «Rhein-Not» besonders gross. Ende des 19. Jahrhunderts verliessen viele Bürger das Rheintal und versuchten vor allem in den USA ihren Traum von einem besseren Leben zu verwirklichen. Die Rheinkorrektion wurde erst 1865 in Angriff genommen und zog sich bis ins 20. Jahrhundert hinein. Dies war die Voraussetzung für den wirtschaftlichen Aufschwung. Im Rahmen des Vortrags wird auch auf die Quellenlage und auf einige spezielle Aspekte der genealogischen Forschung eingegangen. Dabei dürfen auch einige «Schmankerl» aus den eigenen Arbeiten des Referenten der letzten 15 Jahre nicht fehlen. Der Eintritt ist frei. Das Museum ist von 14 bis 17 Uhr, das Beizli von 15 bis 17 Uhr geöffnet. (pd)

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