Blerta Ibrahimi«Möchtest du Pilot werden?», fragte die Reporterin die Kinder, als sie über den Flugplatz Altenrhein gingen. Zwei Mädchen und acht Knaben waren am Dienstag gekommen, um erst herauszufinden, ob der Beruf des Piloten sie faszinieren könnte. Das Thema «Fliegen» war einer von 130 Kursen, die vom Ferienpass am Alten Rhein in der ersten Ferienwoche angeboten wurden. Die Mehrzahl der Teilnehmer waren Schülerinnen und Schüler aus der vierten Klasse. Sie kamen alle aus einer der drei Mitgliedsgemeinden des Ferienpasses. «Der Kurs ist sehr beliebt und immer ausgebucht», sagte die Kursleiterin Priska Kreutzer. Sie führt Kinder seit zehn Jahren in die Faszination der Fliegerei ein und ist selbst Privatpilotin. Eine Enttäuschung erlebte sie nie. Es erstaunt sie und bereitet ihr immer wieder Freude, dass Schüler und Schülerinnen der dritten und vierten Klasse schon sehr vieles wissen. Und das, obwohl selten Kinder, Eltern haben, die Pilot oder Pilotin sind. Erst Teorie, dann CockpitBevor sich die Kinder zum ersten Mal in ein Cockpit setzen durften, mussten sie sich mit Theorie befassen. Wie die ausgelernten Piloten sassen sie im originalen Schulungszimmer des Flughafens Altenrhein. Dort stellte ihnen Priska Kreutzer den Beruf Pilot vor und erklärte ihnen, welche Anforderungen ein Anwärter mitbringen sollte. Es gehört als Erstes die Faszination für die Fliegerei dazu, aber auch Mut und Selbstvertrauen spielen eine grosse Rolle. Denn wer ein Flugzeug selbst fliegen möchte, muss sich erst einmal dazu überwinden. Auch Frauen sind für diesen Beruf gut geeignetVon den zehn Teilnehmern waren nur zwei Mädchen. «Es freut mich, dass sich dieses Mal auch Mädchen angemeldet haben. Es gibt sehr wenige, die sich für die Fliegerei interessieren. Der Beruf war früher hauptsächlich für Männer gedacht, obwohl Frauen auch gute Pilotinnen sind», sagte Priska Kreutzer.Die Schüler und Schülerinnen freuten sich riesig auf das Besichtigen von Schulungsflugzeugen. Am meisten auf das Probesitzen. Sie gingen zu zweit und eng beieinander hinter der Leiterin her, als sie den Flugplatz betreten durften. Mit grossem Erstaunen sahen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die teuren und – wie sie fanden – schönen Flugzeuge an. Nun konnten sie sich in eine Diamond DA40 setzen und sich wie ein Pilot fühlen. Sehr viele Knöpfe befanden sich im Cockpit. Dazu hatten die Schüler besonders viele Fragen. Danach besichtigten sie noch andere Flugzeugmodelle und kehrten gemeinsam zum Schulungszimmer zurück. Dort assen sie einen Zvieri und wurden aus dem Kurs entlassen. Der Nachmittag war für die Kursteilnehmer ein spannendes Erlebnis. «Mega gern möchte ich einmal in einem Cockpit eines Jumbojets mitfliegen», sagte ein Bub.