01.07.2019

Vom Bauern zum Diakon

Am Samstag wurde Donat Haltiner von Bischof Markus Büchel im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Pfarrkirche zum Ständigen Diakon geweiht.

«Bist du bereit, dich durch die Auflegung meiner Hände und die Gabe des Heiligen Geistes zum Dienst in der Kirche weihen zu lassen?», fragte Bischof Markus Büchel den Seelsorger Donat Haltiner während des Gottesdienstes. Der Kandidat für die Weihe zum Ständigen Diakon antwortete mit einem aufrichtigen «Ich bin bereit.» Zuvor hatte sich Donat Haltiner vor dem Altar auf den Bo­- den der Kirche gelegt, als Zeichen für seine Hingabe, während die Gläubigen für ihn beteten. Nach der Handauflegung durch Bischof Markus erhielt Donat Haltiner die Diakonen-Stola, die ihm angelegt wurde. Dann überreichte ihm der Bischof das Evangeliar mit den Worten: «Erfülle in deinem Leben, was du verkündest.» Bischof Markus und die Festgemeinde freuten sich über den neuen Diakon in der Seelsorgeeinheit Blattenberg. Bischof Markus lobte die «beeindruckende bodenständige Art» von Donat Haltiner. Er habe keine Angst, neue Wege zu gehen, er sei ein Hörender geblieben. «Aus dem Landwirt und Futterverkäufer ist ein Religionslehrer und nun ein Diakon geworden.» Er sei seiner persönlichen Berufung gefolgt, ganz in den Dienst der Kirche zu treten, «ein Diakon ist ein Zeuge der Liebe Gottes». Unterstützung der Ehefrau nötigIn der Kirche gebe es auch Versagen, das nicht verschwiegen werden dürfe. Der Schlüssel zur Erneuerung der Kirche sei eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus. Die ganze Gemeinde sei berufen, ihm nachzufolgen. Als Diakon habe Donat Haltiner die Aufgabe, den Geist der Liebe Jesu in der Gemeinde wachzuhalten. Zu Beginn der Weihehandlung hatte die Ehefrau von Donat Haltiner, Karin, vor der versammelten Gemeinde erklärt, dass sie bereit sei, ihren Mann in seiner neuen Aufgabe als Ständigen Diakon zu unterstützen. Ohne ihr «ich bin bereit», wäre die Weihe nicht möglich gewesen. Es braucht für die Weihe eines verheirateten Mannes zum Ständigen Diakon die Bereitschaft der Gattin, ihren Ehemann zu unterstützen. Donat Haltiner möchte den Menschen nahe sein, sie in verschieden Situationen begleiten und mit ihnen zusammen zu einer lebendigen Pfarrei beitragen. «Dabei versuche ich, gewachsene Traditionen zu pflegen und zugleich offen zu sein für Neues.» Er war seit 2015 zunächst Pfarreibeauftragter der Pfarrei Montlingen-Eichenwies und zuvor sechs Jahre lang in der Pfarrei Rebstein als Seelsorger tätig. Theologie hatte er auf dem Dritten Bildungsweg in Luzern studiert. Der Chor Montlingen, der Männerchor Montlingen und Melissa Kehl-Spevacek als Solistin gestalteten den feierlichen Gottesdienst einfühlsam mit. Zu Beginn hatte der Kirchenchor gesungen: «Ich lobe Jesus Christus in meinem Leben», zum Schluss erklang voll Dankbarkeit aus aller Munde das Lied «Grosser Gott, wir loben dich». Anschliessend waren alle zu einem feinen Apéro eingeladen. (pd)

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