11.06.2021

Vom Bädli zum Heilbad

Nach 30 beziehungsweise 40 Jahren treten der VR-Präsident und die Betriebsleiterin zurück.

Während 40 Jahren als Verwaltungsrat und als Verwaltungsratspräsident respektive während fast 30 Jahren als Betriebsleiterin haben Heinrich Eggenberger und Ursula Kuratli das Appenzeller Heilbad aufgebaut und geprägt. Jetzt treten beide zurück.1982 entstand das Heilbad Unterrechstein, im Volksmund «Bädli» genannt, das danach kontinuierlich ausgebaut und modernisiert wurde. Vor vier Jahren erfolgte der umfassende Umbau des Eingangsbereichs, der Garderoben und Duschen, der Therapieräume sowie des Bistros mit Küche.Risikofreudige VorwärtsstrategieUnter der Leitung von Heinrich Eggenberger hat der Verwaltungsrat eine risikofreudige Vorwärtsstrategie betrieben. So wurde 2008 das Fabrikgebäude, das ursprünglich als Abfüllbetrieb für das «Unterrechsteiner Mineralwasser» diente, abgebrochen und verkauft. Damit sollte der Bau eines Hotels, eines Restaurants und einer Klinik ermöglicht werden. Bislang sind 20 «Residenzwohnungen» mit einer Tiefgarage entstanden. Um eigene Erweiterungen und Umbauten finanzieren zu können, führte Eggenberger 2002 und 2009 zwei Kapitalerhöhungen durch, die fast zwei Millionen Franken und rund 400 neue, in der Region verankerte Aktionärinnen und Aktionäre brachten. Es war auch Eggenberger, der sich nach dem umfassenden Umbau 2017 für eine Neufirmierung einsetzte: Das Heilbad Unterrechstein wurde zum Appenzeller Heilbad. Sauna, Indoor-Cycling und AyurvedaUrsula Kuratli bewies als Betriebsleiterin gemäss Geschäftsführer Sandro Agosti ein Gespür für Trends und neue Themen im Gesundheits- und Wellnessmarkt. So entstand kurz nach ihrem Amtsantritt eine kleine Sauna. Sie schuf und erweiterte kontinuierlich ein Gesundheits- sowie ein Wellnessangebot. Mit grossem Engagement hat sich Ursula Kuratli für klassische medizinische Massagen, Entspannungsmassagen sowie Wohlfühlbehandlungen eingesetzt und mit der vorübergehenden Verpflichtung eines indischen und eines singhalesischen Heilpraktikers Unterrechstein zu einem Zentrum für Ayurveda gemacht. Sie hat in Spitzenzeiten ein Team von 45, meist teilzeitlich angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geführt. (pd)

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