Zum Vollmondgespräch auf Schloss Grünenstein wird der Literaturhistoriker und ehemalige Kantonsschullehrer Rainer Stöckli erwartet. Er kommt am 2. März mit seinem Buch «Vaterunser, Mutterunser». Zusammen mit der feministischen Theologin Ina Praetorius hat der in Schachen bei Reute lebende Stöckli das 326 Seiten starke Werk im letzten Jahr beim Appenzeller Verlag herausgegeben. Die Edition enthält das Gebet des Herrn in 150 Variationen aus 250 Jahren – Texte in Schweizer und anderen Dialekten, in ausgefallenen und alten Sprachen. Stöcklis Anthologie versammelt auch Mutterunser-Versionen und pervertierte Fassungen des weltweit verbreiteten Gebettextes. Auch ein Rebsteiner Vaterunser ist aufgenommen, und aus dem Jahr 1803 sind Illustrationen von Johann Martin Usteri abgebildet: Grafiken zum «Vater unser eines Unterwaldners». Ein sehr sensibles The- ma habe sich der Verein Froschkönig da angelacht, heisst es auf der Einladungskarte; eine Buchbesprechung zu einem Thema, das vermeintlich alle kennen. Doch wenn Rainer Stöckli berichtet, gewinnt Altbekanntes völlig neue, bisher unerkannte Aspekte. Fürs Vollmondgespräch vom Freitag, 2. März, 20 Uhr, lädt der Verein Froschkönig in den Turm auf Schloss Grünenstein. Anmeldungen sind erbeten unter Telefon 079 404 47 12 oder an info@froschkoenigreich.ch. (pd/gb)