06.09.2022

Volksinitiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz (Massentierhaltungsinitiative)» / Die Balance der Interessen

Von Laura Städler
aktualisiert am 02.11.2022
Am 25. September 2022 dürfen wir über das Verbot der Massentierhaltung in der Schweiz abstimmen. Ich als 20-jährige Rheintalerin, der das Tierwohl am Herzen liegt, bin der Meinung, dass die Initiative viele positive wie auch negative Aspekte beinhaltet, die gleichermassen gegeneinander abgewogen werden müssen.Für mich ist zum Beispiel der Zugang ins Freie eine Grundlage zur Wahrung des Tierwohls, dass anscheinend gesetzlich geregelt ist. Auch die Begrenzung der Massentierhaltung zum Schutze der Umwelt ist für mich ein sehr starkes Argument für die Initiative, vor allem wenn man sich der derzeitigen Klimalage bewusst ist. Ein bewusster Fleischkonsum der Gesellschaft, wie man ihn von elterlichen Zeiten noch kennt, ist für unsere Zukunft wünschenswert. Jedoch muss man sich der Wirtschaftlichen Lage der Schweiz bewusst sein und dass sich einkommensschwächere Haushalte vielleicht keine Bio-Produkte leisten können. Das würde bedeuten, dass sich das Bewusstsein für das Tierwohl wie auch für den Fleischkonsum durch die Gesellschaft nicht gleichermassen verbessert. Ausserdem wird für die Bevölkerung in grenznahen Gebieten der Einkauf im Ausland attraktiver, womit erneut mehr Emissionen erzeugt werden, die beim lokalen Einkauf ausbleiben würden.Der Schutz unserer Tiere und der Umwelt ist äusserst wichtig, doch müssen wir uns den Folgen der Initiativen klar sein und auch die Bedürfnisse einkommensschwächerer Gesellschaftsschichten berücksichtigen, was die Initiative meiner Meinung nach nicht genügend tut.

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