Der 27-jährige Rheinecker Simon Vitzthum gewinnt die Berner Rundfahrt im Sprint eines Sechser-Spitzengruppe. Der Fahrer des Teams Tobler-Bischibikes feierte seinen ersten Saisonsieg auf der Strasse, nachdem er in diesem Jahr auch schon auf der Bahn und im Cross Country siegreich gewesen ist.[caption_left: Simon Vitzthum (in Schwarz): Aufmerksam im Peloton, kaltblütig im Sprint. Bild: pd]Die Berner Rundfahrt in Lyss ist ein international besetztes Rennen mit rund 100 Profis, darunter die Nachwuchsteams der grossen Equipen AG2R und TotalEnergies. In einem ambitionierten Rennen setzten sich sechs Fahrer etwa 15 Kilometer vor dem Ziel ab. Die Gruppe kam durch, obschon sie auf dem letzten Kilometer Stillstandversuche unternahm. Im Sprint startete Vitzthum aus der dritten Position und setzte sich vor Lukas Rüegg und dem Franzosen Rolland Brieuc. Er habe selbst vor dem Rennen, das er zwischen zwei Bahn-Einsätzen bestritt, nicht damit gerechnet, um den Sieg fahren zu können. Er habe aber noch Kraft in den Beinen gehabt, obschon er sich in der Schlussphase an der Führungsarbeit beteiligte: «Da habe ich versucht, meine Chance wahrzunehmen», sagt Vitzthum, «und es hat geklappt, was natürlich wunderschön ist.»Auf der Siegerliste der seit 1921 durchgeführten Berner Rundfahrt befindet sich Simon Vitzthum in illustrer Gesellschaft: Sein Vorgänger (2019) ist Stefan Bissegger, Silvan Dillier (2102) und Fabian Cancellara (2003) haben in Lyss auch schon gewonnen wie im letzten Jahrhundert Markus und Beat Zberg, Erich Mächler, Urs Freuler und selbst der grosse Sean Kelly. Vitzthum hat auch einen Rheintaler Vorgänger: 1976 gewann der frühere Nationaltrainer René Savary aus Oberriet die Berner Rundfahrt, die damals noch Nordwestschweizer Rundfahrt hiess. (ys)