Weniger als zwei Jahre vor den Olympischen Spielen in Paris trifft die Elite der Bahn-Spezialisten und -Spezialistinnen im Velodrom von Saint-Quentin-en-Yvelines, rund 20 km westlich der französischen Hauptstadt gelegen, aufeinander. In der 2014 eingeweihten Arena werden Anfang August 2024 die Olympischen Bahn-Wettkämpfe ausgetragen. Folglich lassen sich die Weltmeisterschaften als eine Art Hauptprobe bezeichnen, obwohl die Qualifikationsphase für die Spiele erst anlässlich der Europameisterschaften vom Februar 2023 in Grenchen beginnen wird.Nationaltrainer Mickaël Bouget hat für die Weltmeisterschaften vier Athletinnen und fünf Athleten nominiert. Aussichtsreichstes Mitglied der Auswahl von Swiss Cycling dürfte Simon Vitzthum sein. Der Rheintaler unterbot seinen Bestwert in der Einzelverfolgung an den 3 Jours d’Aigle vom letzten Wochenende gleich um vier Sekunden. Vermag der 27-Jährige aus Rheineck sein Potenzial abzurufen, liegen in Paris Spitzenergebnisse in Griffnähe. Bei den Frauen haben Michelle Andres und Aline Seitz die besten Perspektiven. Die Aargauerinnen bewiesen im August an der EM in München, dass sie in der Lage sind, mit der Weltspitze mitzuhalten. Andres reihte sich im Ausscheidungsfahren als Fünfte ein, Seitz fuhr im Scratch-Wettkampf auf Platz 7.