07.12.2021

Viktor Pfister ist Bernecker des Jahres 2021

Gratuliert wurde wegen Corona nicht im Rahmen der Sportlerehrung, sondern vor dem Haus des Geehrten.

Von Max Tinner
aktualisiert am 02.11.2022
Die Ehrung erfolgreicher Bernecker Sportlerinnen und Sportler, die gestern hätte stattfinden sollen, wurde zwar wegen der wieder strengeren Coronavorschriften abgesagt. Auf die Ehrung des Einwohners des Jahres wollte der Gemeinderat gleichwohl nicht verzichten. Sie fand im Freien, vor der Haustür des Geehrten an der Heinrich-Federer-Strasse 4 statt. Mit der Nennung der Wohnadresse ist klar: Bernecker des Jahres 2021 ist der bald 90-jährige Viktor Pfister.Pfister entstammt keinem der alten Bernecker Geschlechter. Zum Ortsbürger wurde er erst 1999, bereits im Pensionsalter. Er ist 1960 als 28-Jähriger von St. Gallen zugezogen – hat sich dann aber in Berneck schon bald im öffentlichen Leben engagiert. Gemeindepräsident Bruno Seelos zählte gestern anlässlich der Ehrung von den vielen Engagements Pfisters die ihm bekannten auf.So sei Viktor Pfister in der damaligen Katholischen Primarschule Berneck ab 1962 zwei Jahre Aktuar gewesen, danach fast zehn Jahre Schulkassier. Dem Verwaltungsrat der Raiffeisenbank Berneck-Au gehörte er von 1985 bis 2000 an, zehn Jahre als Präsident. Und nicht zuletzt hat Pfister als Dorfchronist des Gemeinnützigen und Verkehrsvereins Berneck die Geschehnisse der Jahre 2009 bis 2015 für die Nachwelt dokumentiert. Pfister war auch politisch aktiv: In der CVP Berneck übernahm er ebenfalls verschiedene Aufgaben, war ab 1976 zunächst Revisor, danach von 1982 bis 1990 Mitglied des Parteivorstands.Besonders fühlt sich Viktor Pfister aber wohl zur Musik hingezogen. 18 Jahre präsidierte er den Musikverein Berneck, bis 1980. Als er das Amt abgab, ernannten ihn seine Musikkameradinnen und -kameraden zum Ehrenpräsidenten. Noch bis 2006 spielte er in der Bernecker Musig mit. 43 Jahre war er insgesamt Aktivmitglied.[caption_left:Zu Viktor Pfisters Ehren hat sich eine stattliche Anzahl Musikantinnen und Musikanten des Musikvereins Berneck für ein Ständchen eingefunden - in stockdunkler Nacht und bei eisiger Kälte.]Bruno Seelos war früher ebenfalls Musikant im Verein und spielte zusammen mit Viktor Pfister im Klarinettenregister. Als er (Seelos) einmal in der Hektik vor einem Auftritt keinen gescheiten Krawattenknopf hinbekommen habe, habe Pfister – ganz die Ruhe selbst – geholfen, erzählte Seelos. Gerne erinnere er sich auch an die humorvollen Jahresrückblicke Pfisters an den Hauptversammlungen.Die Bernecker Musikantinnen und Musikanten haben Viktor Pfisters Wirken im Verein und die schöne Zeit mit ihm nicht vergessen, wie gestern deutlich wurde: Wer es sich irgendwie einrichten konnte, ist gekommen, so dass zu seinen Ehren eine stattliche Formation aufspielte – in stockdunkler Nacht bei einer Temperatur von nur wenigen Celsiusgraden über dem Gefrierpunkt. Das will etwas heissen!

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