19.01.2019

Vier Kandidaten für den Nationalrat und Würth als Supplément

An ihrer Neujahrsbegrüssung nominierte die CVP Rheintal ihre Kandidaten für die Nationalratswahlen. Neben den beiden Bisherigen Thomas Ammann und Markus Ritter kandidieren Patrick Dürr und Sandro Hess.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Kreisparteipräsident Sandro Hess betonte an der Neujahrsbegrüssung gestern in der Mehrzweckhalle Bündt in Rüthi, dass die CVP nach wie vor eine Volkspartei ist. Er liess deshalb nicht nur die Delegierten der Ortsparteien über die Nomination der Rheintaler CVP-Kandidaten für die Nationalratswahlen im Herbst abstimmen, sondern gleich alle im Saal Anwesenden.Die Nomination führte dann allerdings nicht er selbst durch, sondern Vizepräsident Alex Arnold, der Eichberger Gemeindepräsident. Sandro Hess (Balgach) will nämlich selbst für den Nationalrat kandidieren. Und mit ihm Kantonalparteipräsident Patrick Dürr (Widnau). Gesetzt sind weiter die beiden Bisherigen Thomas Ammann (Rüthi) und Markus Ritter (Altstätten). Gegenstimmen gab es – wie zu erwarten war – keine. Diese Auswahl der CVP Rheintal muss freilich noch von der Delegiertenversammlung der Kantonalpartei gutgeheissen werden.Die CVP wolle mit zwei regionalen Listen antreten, die Jung-CVP ebenso, kündigte Kantonalparteipräsident Dürr an. Gemeinsam komme man so auf 48 Kandidatinnen und Kandidaten. Die Rheintaler werden sich eine Liste mit Kandidaten aus dem Linthgebiet, dem Sarganserland, Werdenberg sowie dem Wahlkreis Rorschach teilen. Auf der anderen Liste treten die Kandidaten der Wahlkreise Toggenburg, Wil und St. Gallen teilen. Das biete den Kandidaten den Vorteil, dass sie ihren Wahlkampf nur im halben und nicht im ganzen Kanton führen müssen, erklärte Dürr.Taktik, die Ammann oder Ritter den Sitz kosten könnteDie Taktik ist allerdings auch mit einem Risiko verbunden, wie der frühere Kreisparteipräsident und Geschäftsführer der Kantonalpartei, Ralph Lehner, zu bedenken gab. Falls die CVP nicht noch einen vierten Sitz gewinnt, wäre es nämlich möglich, dass die Liste St. Gallen-Wil-Toggenburg gegenüber jener des südlichen Kantonsteils dermassen obenaus schwingt, dass nebst dem St. Galler Nicolo Paganini – dem dritten bisherigen Nationalrat, der vor einem Jahr für Jakob Büchler nachgerückt ist – noch jemand von der Liste Nord gewählt wird und einer der beiden Bisherigen aus dem Rheintal die Wiederwahl verpasst.Dieses Risikos ist sich die Parteileitung offenbar bewusst. Sie geht davon aus, dass dies mit der Aufteilung der Wahlkreise auf die beiden Listen im Verhältnis 5:3 ausgeglichen wird. Ausserdem sei wichtig, dass möglichst viele unveränderte CVP-Listen in die Urne einlegen, damit keine Stimmen an andere Parteien verloren gehen. Jedes CVP-Mitglied müsse ausserdem möglichst viele andere Wähler davon überzeugen, es ihnen gleichzutun, riefen Dürr und Hess auf.Alex Arnold hofft auf massiven SitzgewinnWürden gleich alle Kandidaten aus dem Rheintal gewählt, nebst Ammann und Ritter also auch Dürr und Hess, freute sich Alex Arnold ganz besonders. Die Überlegung ist zwar sehr hypothetisch, eine solche Konstellation würde aber bedeuten, dass Arnold im Kantonsrat nachrücken würde. Er wurde bei den letzten Kantonsratswahlen nämlich zweiter Ersatz. Ebenfalls in den Kantonsrat einziehen würde in diesem Fall, als erster Ersatz, Sabine Kluser.Ans Herz gelegt wurde den Anwesenden auch, in der Ersatzwahl für den Ständerat (die bereits im März ist) Benedikt Würth die Stimme zu geben. Der CVP-Regierungsrat war gestern an der Neujahrsbegrüssung in Rüthi ebenfalls zu Gast.

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