27.03.2019

Viele Infos, keine Diskussionen

An der Informationsveranstaltung der Politischen Gemeinde haben gestern Abend in der Liegenschaft Stoffel knapp 100 Personen teilgenommen. Die Bürgerversammlung findet kommenden Montag statt.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerLediglich drei Traktanden gilt es an der kommenden Bürgerversammlung abzuhandeln, Rechnung Budget und allgemeine Umfrage. Die Gelegenheit, Fragen zu verschiedenen Geschäften von Gemeinde und Schule zu stellen, hatte die Bürgerschaft gestern Abend. Weder über die Jahresrechnung 2018, noch über den Voranschlag fürs laufende Jahr wollten die Windnauerinnen und Widnauer diskutieren. Und dies, obwohl trotz des Ertragsüberschusses von 3,14 Mio. Franken ein Aufwandüberschuss von knapp 240000 Franken entstand. Laut Jahresbericht resultiert die Differenz auf dem positiven Ergebnis (1. Stufe) zum Gesamtergebnis mit einem Defizit (2. Stufe) – nebst den Buchungen von Reserveveränderungen – auf die Wertkorrektur der Altliegenschaft Zentrum Augiessen. Die Bewertungsvorschriften der geltenden neuen Rechnungslegung haben den Gemeinderat verpflichtet, sämtliche Liegenschaften zum aktuellen Verkehrswert zu bilanzieren. Da der Verkehrswert des Zentrums Augiessen derzeit bei 6,26 Mio. Franken liege, betrage die Wertkorrektur 3,74 Mio. Franken.Steuerfuss soll bei 86 Prozent bleibenLust, zu diskutieren, hatten die Bürgerinnen und Bürger gestern Abend womöglich nicht, weil die Kassen der Gemeinde gut gefüllt sind. Auch die Elektrizitätsversorgung und die Wasserversorgung stehen finanziell gut da, mitAABB22ausgewiesenen Ertragsüberschüssen von 1,05 respektive 1,86 Mio. Franken. Die Ausgleichsreserve der Politischen Gemeinde Widnau beträgt über 10 Mio. Franken. Trotz des positiven Abschlusses schlägt der Gemeinderat der Bürgerschaft einen gleichbleibenden Steuerfuss von 86 Prozent vor. Nach den Ausführungen von Christa Köppel, Gemeindepräsidentin von Widnau, zog der neue Schulpräsident Richard Dünser nach einem halben Jahre ein positives Fazit. Er habe sich gut eingearbeitet und sei sehr gut aufgenommen worden. Neben anderen Themen sprach Dünser die neue Durchmischung der Klassen zwischen der 3. und 4. Klasse an. Er betonte, dass Kinder mit solchen Veränderungen gut umzugehen wüssten. Ängste, die Kinder könnten Gspänli verlieren und Probleme haben, neue Freunde zu finden, zerstreute er. «Die Kinder gehen weiter ins selbe Schulhaus, haben zur gleichen Zeit Pause und ähnliche Stundenpläne», sagte Richard Dünser. Im zweiten Teil des Abendes informierte die Raumplanerin Marilene Holzhauser über die sich ändernden Rahmenbedingungen in der Raumplanung. Die Gemeinden stünden in Zukunft vor grossen Herausforderungen, die sie nicht mehr alleine, sondern grenzübergreifend zu lösen hätten.Kommunikationsnetz modernisierenDie starke Bevölkerungsentwicklung mit allen damit zusammenhängenden Komponenten unter einen Hut zu bringen, werde immer anspruchsvoller. Deshalb hat der Gemeinderat begonnen, sich mit dem kommunalen Richtplan auseinanderzusetzen. In den nächsten Jahren will er in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung ausloten, wie Widnau in 50 Jahren aussehen könnte. Die Zielperspektive für den kommunalen Richtplan liege bei 30 Jahren, der Zonenplan soll mindestens den Bedarf der nächsten 15 Jahre abdecken. Die Kerngruppe Ortsplanung erarbeitet die Gesamtstrategie für die Aspekte Siedlung, Freiraum und Verkehr.Auch das Kommunikationsnetz betreffend will Widnau aufrüsten. In einem grossen Unterhaltsschub werden Aktivkomponenten in der Verstärkerkabinen des Kabelnetzes ausgewechselt. Das ermöglicht den Einsatz eines modernen Übertragungsstandards mit 1,2 Giga-Herz. Flächendeckend wird eine Bandbreite von 1 Giga-Herz erreicht.

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