12.05.2022

Viel Fläche für etwas Neues

Zwei Arealentwicklungen (Spital, Kugelgasse) sowie die Ostumfahrung (oder eine Alternative) sind Altstätter Hauptthemen, die an der Gemeindeversammlung zur Sprache kamen.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 02.11.2022
Gert Bruderer128 Bürgerinnen und Bürger besuchten den Anlass vom Mittwoch, genehmigten einstimmig den Rechnungsantrag und liessen sich über eine Vielzahl aktueller Themen ins Bild setzen.Sowohl das (letzten Juni eröffnete) Familien- und Begegnungszentrum Reburg als auch der diesen Samstag zum dritten Mal stattfindende, stark erweiterte Buuremaart seien gut gestartet, sagte Stadtpräsident Ruedi Mattle. Im neuen Zentrum gebe es bereits zwanzig wöchentliche Angebote; das Kafi hätten letztes Jahr 2604 Erwachsene und 756 Kinder besucht. Die Zahl der externen Raumvermietungen beträgt 368, und die stundenweise Kinderbetreuung sei ein gut benütztes Angebot, Tendenz deutlich steigend. 33 ehrenamtliche Mitarbeitende waren 2876 Stunden im Einsatz.Was alle Altstätterinnen und Altstätter betrifft, ist der Ausbau des Glasfasernetzes. Bis Ende dieses Jahres sollen alle Mehrfamilienhäuser mit mehr als sieben Nutzungseinheiten erschlossen sein, nächstes Jahr folgt die quartiersweise Erschliessung. Alle Neubauten erhalten FTTH, das heisst, ein Kabel bis ins Haus. Ein Vertrag für Lienz und Plona mit dem EW Sennwald steht vor dem Abschluss.Ostumfahrung, Kreisel oben, Kreisel untenDie wohl kniffligste Aufgabe ist eine Verkehrslösung, wie eine Ostumfahrung sie darstellen würde. Nach dem Nein zum Planungskredit werden zwei weitere Varianten eingehend geprüft: ein unterirdischer Kreisel beim Grüntal und eine Unterführung mit (oberirdischem) Kreisel. Dem geforderten Einbezug der Bevölkerung wird unter anderem mit je einer Info- und Diskussionsveranstaltung in Lüchingen (16. Juni) und Altstätten (22. Juni) Rechnung getragen.Auch die Entwicklung des Spitalareals (das sich bis hinunter zur Heidenerstrasse erstreckt) wird als sehr anspruchsvolle Aufgabe erachtet. Mittendrin liegt das Haus Sonnen-garten, angrenzend befinden sich Einfamilienhausquartiere, und die Hanglage ist nicht für alles geeignet. Wird von den insgesamt 1,67 Hektaren das Grundstück des (belegten) Hauses Sonnengarten abgezogen, ergibt sich die immer noch stolze Fläche von 1,3 Hektaren, die für ein Entwicklungsprojekt verfügbar ist.Auch dem Haus Sonnengarten (mit seinem betreuten Wohnen) schenkt die Stadt besondere Aufmerksamkeit. Die Auslastung sei (nach Corona) relativ schlecht, sagte der Stadtpräsident, der finanzielle Erfolg im letzten Jahr entsprechend deutlich unter Budget, dieses Jahr ist es nicht sehr viel besser. Alte Menschen warten eher zu, statt in ein Heim zu ziehen. Speziell die Doppelzimmer seien schlecht belegt. Es ist ein Umbau vorgesehen, wofür im November ein Kredit beantragt werden dürfte.Diogenes-Garten bleibt sicher erhaltenEin weiteres Projekt ist die Arealentwicklung an der Kugelgasse (beim Hotel Sonne). Die Stadt besitzt hier das ehemalige Diogenes-Theater und das Nachbarhaus. Den bereits durchgeführten Studienwettbewerb gewann Architekt Hubert Bischoff aus Wolfhalden. Als sicher gilt, dass der schöne Garten erhalten bleibt und womöglich noch erweitert wird. Die Tiefgarage wird unter den neuen Häusern und sicher nicht unter dem Garten liegen. Informiert wurde auch über den Stand von Hochwasserschutzprojekten, die Bemühungen einer breit abgestützten Arbeitsgruppe zugunsten einer besseren Nutzung der «Gaiserbahn», das Hallenbad, dessen Gästezahl die Erwartung übertraf (im Gegensatz zum Bistro) oder das Museum, dem der Stadtpräsident eine nachhaltige Lösung wünscht und zutraut. Er hob das grosse Engagement des Vorstands hervor und sagte, auch Regierungsrätin Laura Bucher liege die Zukunft des Hauses am Herzen; sie setze sich für dieses ein und sei mehrfach vor Ort gewesen.

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