05.05.2018

Viel Arbeit für die Melioration

Die Meliorationskommission hat kürzlich die Betriebsrechnung zur Kenntnis genommen und das Budget bewilligt. 2017 wird im Jahresbericht als spannend, aber auch arbeitsintensiv beschrieben.

Wegen der langen Regenperioden im zweiten Halbjahr waren die Arbeiten in den Feldern oft kaum möglich. Die Starkniederschläge vom 2. und 3. September trafen einmal mehr den Raum Altstätten und die Gemeinden im Mittelrheintal. Die im Jahreszy­klus anfallenden Arbeiten mussten deswegen aufgeschoben werden. Erfreulicher war das neue Pumpenleitsystem, das 2017 vollständig in Betrieb genommen werden konnte.Finanziell auf gesunder BasisIn zwei Sitzungen der Vollzugskommission, einer Flurbegehung sowie einer Sitzung der Meliorationskommission wurden die anstehenden Aufgaben und Themen behandelt. Bei der Verwaltung war die Nachführung des Unterhaltsperimeters ein Schwer­punkt. Der Perimetereinzug umfasst mittlerweile rund 11600 Rechnungsempfänger. Ebenfalls nachgeführt wurde im Berichtsjahr der Perimeter Auerbach in der Gemeinde Eichberg. Im Spätherbst wurden bei den Perimeterpflichtigen ein Teil der aufgelaufenen Unterhaltskosten eingezogen. Insgesamt steht das Melio­- rationsunternehmen finanziell auf einer gesunden Basis. Die Reserven dienen der Finanzierung von ausserordentlichen Ereignissen sowie der Erneuerung von Werk- und Infrastrukturanlagen, wie z. B. von Haupt- und Sammelleitungen beim Drainagenetz, von Pumpwerken, Weganlagen und Gewässern.Bewirtschafter sollen mehr Verantwortung tragenIm Bereich Drainagen gab es 187 Begehren von lokalen Vernässungen, die es zu bearbeiten galt. Im Durchschnitt bedeutet dies beinahe eine Meldung pro Arbeitstag. An verschiedenen Orten wurden Leitungssysteme erneuert. Dafür wurden knapp 1000 Kubikmeter Hackschnitzel ein­gebaut. Der manchmal sorglose Umgang der Bewirtschafter mit der Ressource Boden gibt An­- lass zur Sorge. Die Melioration wünscht sich diesbezüglich ein grösseres Verantwortungsbewusstsein. Das weitverzweigte Strassennetz, insbesondere die Kiesstrassen, wurden durch werkeigene Maschinen und Mitarbeitende, mit Einbezug von örtlichen Unternehmern, unterhalten. Auch 2017 konnte die Melioration finanzielle Mittel von Bund und Kanton für die periodische Wiederinstandstellung (sogenannte PWI-Beiträge) in Anspruch nehmen. Dadurch werden die Budgets der am meisten betroffenen Gemeinde Oberriet und der Stadt Altstätten entlastet. Ende 2017 ist das Projekt ausgelaufen. Einige Durchlässe und Brücken wurden ebenfalls saniert. Die Pumpwerke förderten in über 12000 Betriebsstunden über vier Millionen Kubikmeter Drainagewasser, das meiste im Herbst.Aktivitäten der Biber bereiten SorgeBei den Bergbächen in den Gemeinden Oberriet, Eichberg und der Stadt Altstätten erfolgte der nötige Unterhalt. In den Gewässern/Kanälen der Talebene bereiten die Aktivitäten des Bibers zunehmend Sorge. Das Aufstauen der Gewässer ist für das Funktionieren der Drainageleitungen hinderlich und nicht akzeptabel. Beim Durchforsten der Windschutzstreifen fielen 360 Kubikmeter Nutz- und Brennholz an. Mit geeignetem Material aus Geschiebesammlern in Bächen konnten letztes Jahr verschiedene Bodenaufbauprojekte beliefert werden.Pfählmadgraben ein Stück weit renaturiertIn Zusammenarbeit mit dem Verein Pro Riet Rheintal wurde am Pfählmadgraben die vierte und letzte Etappe der Renaturierung umgesetzt (SBB-Durchlass bis Fleubenstrasse). Im abgelaufenen Jahr erfolgte die vollständige Inbetriebnahme des Pumpenleitsystems. Mit der zweiten und letzten Etappe wurden die Pumpwerke Kellen, Dreier, Anger Betten und Oberfahr ans neue Leitsystem angeschlossen. Damit ist die ortsunabhängige Überwachung der Pumpwerke möglich. (pd)

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