23.01.2022

Video: Skicracks auf krummen Latten

Spektakuläres Fassdaubenrennen des SC Oberriet in Freienbach ob Kobelwald: So mancher Teilnehmende sieht sich nach erfolgreicher Fahrt für Höheres berufen.

Von Max Tinner
aktualisiert am 02.11.2022
Der Skiklub Oberriet hatte gestern beim Weiler ob Kobelwald einen Rennkurs mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad ausgesteckt, wobei sich die Herausforderung aus der eingeschränkten Materialwahl ergab: Alle fuhren auf denselben Latten – statt auf Rossignol für einmal auf Chêne pour Pinot noir Premier Cru – auf Dauben alter Weinfässer. [caption_left:Mit der Technik «Geier Sturzflug» schaffte er es immerhin noch auf Rang 24 von 33.]67 Männer, Frauen und Kinder nahmen die Challenge an. Das erfreulich grosse Publikum bekam viele spektakuläre Stürze zu sehen. Manch ein Skicrack rutschte auf dem Hosenboden durch die Lichtschranke unten im Ziel oder brachte die letzten Meter kopfüber purzelnd hinter sich.[caption_left:Die Brissago macht einen zwar nicht schneller, aber ein bitzeli authentischer.]Zu sehen waren aber auch einige famose Start-Ziel-Fahrten, welche Speaker Elio Crestani regelrecht verzückten. Und er hat doch schon einiges gesehen, kommentiert er doch nicht nur Motorsportanlässe in der Region, sondern war auch schon Speaker am Lauberhornrennen. Nicht fürs Fernsehen, wie er klarstellt, sondern als Streckenspeaker fürs Publikum an der Rennstrecke.[caption_left:Fabian Steger war als Gewinner früherer Fassdaubenrennen für manche der Favorit, wurde dann aber Vierter.]Der Schnellste schaffte es in weniger als 20 SekundenManch einer war freilich der Meinung, jeder der es bei diesem Rennen im Freienbach ins Ziel schaffe, sei allein dadurch schon für Höheres bestimmt. Wenn die Qualifikation vielleicht nicht fürs Lauberhornrennen reiche, so sicher doch für Wengen.[caption_left:Auch das gehört zu einem Fassdaubenrennen: Zum Start hinauf gehts nicht mit dem Skilift, sondern zu Fuss.]Für die Rangliste zählte der bessere von zwei Läufen. Am schnellsten schaffte den rund 100 Meter langen Riesenslalom Ilay Zünd in 19,66 Sekunden. Die zweitschnellste Zeit von David Schlegel wurde wegen eines Torfehlers nicht gewertet. Einen zweiten Lauf fuhr er nicht. [caption_left:Die gute Stimmung kommt nicht vom Glühwein – der ist noch immer in den Bechern.]Die zweitbeste gefahrene Zeit von 22,25 Sekunden darf daher die erstrangierte Dame, Irene Schegg, für sich in Anspruch nehmen. Die drittschnellste Zeit fuhr Skiclub- Oberriet-Präsident Christoph Hasler mit 22,31 Sekunden. Aber auch bei den unter 16-Jährigen gab es manche, die dem Ziel regelrecht entgegenflogen. In ihrer Kategorie gewann Simon Mattle mit 25,71 Sekunden. [caption_left:Das Rennbüro wärmt sich auf.]Ein neuntes Rennen ist so gut wie sicherFür den Skiclub Oberriet war dies bereits das achte Fassdaubenrennen. Das erste hatte er 2009 veranstaltet, damals noch oben bei der Pension Kienberg. Abhängig von den Schneeverhältnissen fand es auch schon an einem Hang ob der Bergstrasse Oberriet-Kobelwald statt oder eben wie gestern bei Freienbach. Es dürfte – sicher auch zur Freude des Publikums – nicht das letzte gewesen sein. Alt Skiclub-Präsident Manfred Zäch will jedenfalls die Fassdauben fachgerecht warten und für die nächste Verwendung einlagern.

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