99 Kinder absolvierten am Dienstag in Widnau die Fahrradprüfung. Damit schlossen sie den Verkehrsunterricht ab, den sie über die letzten Jahre immer wieder sporadisch von den Instruktoren der Kantonspolizei erhalten hatten. Getestet wurden sie in Verkehrstheorie, bei einem Geschicklichkeitsparcours sowie einem Rundkurs durch Widnau unter den Augen von Polizisten. Zudem absolvierten sie einen Reaktionstest. Bei ihrem Velo wurde untersucht, ob Bremsen, Front-, Rück- und Pedalstrahler funktionieren und die Pneus noch nicht bis aufs Gewebe abgefahren sind. Es gab also ein Menge Möglichkeiten, Fehlerpunkte zu sammeln. Neun Sechstklässler hatten aber keinen und 16 nur einen Fehler. Dafür erhielten sie die goldene Auszeichnung – die ohne Fehler sogar noch eine Trinkflasche dazu. Weitere 35 Schüler klassierten sich auf dem silbernen (bis 3 Fehler) und 18 (bis 5 Fehler) auf dem bronzenen Rang. Mit 77 Prozent Rangierten liegen die Widnauer Schülerinnen und Schüler damit exakt im kantonalen Schnitt der letztmals bei allen Sechstklässlern durchgeführten Fahrradprüfungen. Damals hatte sich die Mittelstufe Widnau mit 85 Prozent den Durchschnitt bei weitem übertroffen.E-Trottinett ab 14 Jahren mit Töffliprüfung erlaubtDie nächst höhere Verkehrsprüfung wäre dann im Alter von 14 Jahren die Töffliprüfung. «Diese ist auch obligatorisch, wenn sie in diesem Alter E-Trottinet fahren wollen», sagt Instruktor Armin Näf, der mit sieben weiteren und damit allen Instruktoren der Kapo St. Gallen vor Ort war, die Verkehrsschulungen in der Unter- und Mittelstufe durchführen. Für das E-Trottinett braucht man übrigens nicht zwingend eine Prüfung, muss dann aber mindestens 16 Jahre alt sein. Ebenfalls vor Ort war Reto Gächter, Vorstandsmitglied beim TCS Regionalgruppe Rorschach-Rheintal. Der TCS spendiert jeweils die Preise, hilft mit Ausrüstungsgegenständen aus und stellt je nach Bedarf auch Helfer bei der Betreuung der Posten. Dies war aber weder in Widnau am Nachmittag noch am morgen in Diepoldsau nötig. «Wir hatten sieben Lehrpersonen und 17 Kinder, die mithalfen», sagt Manuel Sieber, Leiter des Schulhauses Wyden, der das Resultat der abgeschlossenen Fahrradprüfung persönlich kommentierte: «Schliesslich bereiteten sich die sechsten Klassen seit Januar auf die Prüfung vor.» Es gab nur ein Kind, das mehr als zehn Fehler hatte und dessen Eltern nun von der Polizei informiert werden, dass sie mit ihrem Kind nochmals die Verkehrsregeln durchgehen sollen.