Samuel Giger aus Ottoberg machte schon am Morgen mit Siegen gegen Raphael Zwyssig, Andrin Poltera, Armon Orlik und Marco Good klar, über wen der Festsieg führt. Nach fünf Gängen hatte der Thurgauer mehr als 1,5 Punkte Vorsprung. Im Schlussgang stand Giger erneut der Urnäscher Poltera gegenüber, nach knapp einer Minute entschied der Thurgauer den Kampf für sich.[caption_left: Samuel Giger war während des ganzen Schwingfests überlegen – im Schlussgang legte der Thurgauer den Urnäscher Andrin Poltera nach 53 Sekunden mit Hochschwung auf den Rücken. Vorher hatte er bereits mit den eidgenössischen Kranzern Raphael Zwyssig und Armon Orlik kurzen Prozess gemacht.]Das bestvorbereitete Schwingfest der GeschichteAm Morgen war auf dem Bildstöckli noch Schnee gelegen. Über die Durchführung des vom RC Oberriet-Grabs organisierten Schwingfests gab es dennoch keinen Zweifel. «Das Verschiebedatum ist ein alter Zopf. Faktisch ist es gar nicht möglich, das Schwingfest zu verschieben», sagt OK-Präsident Daniel Steiger. Der RCOG hatte den Anlass dreimal organisiert: 2020 und 2021 fiel er wegen Corona aus. Es war daher wohl das bestvorbereitete Schwingfest der Geschichte. «Besonders erfreulich ist, dass wir jedes Mal ohne Mühe genug Helferinnen und Helfer fanden», sagt Steiger. 250 Vereinsmitglieder standen auf der Matte, «damit sind wir allerdings nahe am Limit.» Der Gabentempel war 53 000 Franken wert – ein Zeugnis für die Beliebtheit des Schwingens in der Wirtschaft. Und auch die Politik half mit: Gemeindepräsident Rolf Huber organisierte alle Lebendpreise, der erste Preis, Muni Aha, wurde von der Gemeinde Oberriet gespendet.OK-Präsident Daniel Steiger versteigerte den Festbrunnen, den Mäde Frei aus Oberriet für 3800 Franken kaufte.Die Schwingfans liessen sich von der Kälte nicht beirren, sie zogen sich gut an und tranken Kafi Luz statt kalter Getränke. «Bei gutem Wetter hätten wir 1000 Leute mehr gehabt», sagt Steiger, «dass sich die Hardcore-Schwigfans nicht von der Kälte abhalten lassen, war uns klar.»Rheintaler am eigenen Fest so gut wie lange nicht mehrFür die Schwinger waren die Verhältnisse ungewohnt. «Das Schlimmste waren die kalten Finger, man konnte kaum richtig greifen», sagt der Montlinger Fabian Ulmann.Er holte wie sein Vereinskollege Janosch Kobler fünf Siege. Auch Dean Burch, Cedric Keller, Maurice Hangartner und Daniel Schegg sicherten sich mit je drei gewonnenen Gängen eine Auszeichnung. «Das war ein guter Auftakt», freute sich Marcel Hangartner, der Technische Leiter des Schwingklubs Mittelrheintal.[caption_left: OK-Präsident Daniel Steiger versteigerte den Festbrunnen, den Mäde Frei aus Oberriet für 3800 Franken kaufte.]