1992 fand am 1100-Jahr-Jubiläum von Berneck ein Seifenkistenrennen statt, an das sich Alteingesessene noch erinnern können. «Wir wurden oft gefragt, warum das Seifenkistenrennen nicht mehr stattfindet», sagt Gino-Enrico Kaufmann, OK-Präsident vom Gemeinnützigen und Verkehrsverein (GVV) Berneck.Eine Antwort darauf hatte Kaufmann nicht, deshalb lancierten er und seine Kolleginnen und Kollegen den Anlass am Kilbisamstag neu. Der Turnverein stellt den Grossteil der Helferinnen und Helfer. «Allein hätten wir diesen Grossanlass nicht durchführen können», sagt Kaufmann. Auch andere Vereine wie die Guggesuuser halfen mit und die Metzgerei sowie die Restaurants in der Neugasse freuten sich auch an der zahlreichen Kundschaft. Die Zuschauerinnen und Zuschauer standen auf beiden Seiten der Strasse dicht gedrängt.Bei den Seifenkisten gab’s 55 Starterinnen und Starter, bei den Bobby-Cars zehn, die meisten aus der Region. Wenn der Anlass nächstes Jahr wieder stattfindet – wogegen nichts spricht – könnte er zur Schweizer Rennserie zählen. «Das hatten wir schon in diesem Jahr geplant, war aber wegen einer Terminkollision mit einem anderen Rennen nicht möglich», sagt Kaufmann. Im ersten Lauf profitierten einige von leichtem Rückenwind, was für den Anlass den ganzen Tag galt. Die Höchstgeschwindigkeit betrug knapp 40 km/h – es gab aber riesige Unterschiede, einige schafften es kaum ins Ziel. Gut gealtert sind die Seifenkisten, die schon vor 30 Jahren fuhren. Einige wurden am Samstag wieder aus dem Keller geholt. Wenn sie Glück haben, müssen sie nicht wieder 30 Jahre auf einen Einsatz warten.