17.06.2022

Video: Premiere für die nächste Generation

Mit seinem Aktivprogramm bringt das Diogenes-Theater das Publikum auf die Bühne. Auch Kinder und Jugendliche. In den Theaterkursen lernen sie nicht nur schauspielern, sondern auch viel fürs spätere Berufsleben.

Von Max Tinner
aktualisiert am 02.11.2022
Aktuell studiert im Diogenes-Theater eine Gruppe aus sechs Oberstufenschülerinnen und -schülern eine Kriminalkomödie ein. Das Stück haben sie sich selbst ausgedacht. Teils bauten sie auf Übungsszenen auf, mit denen die Diepolds­auer Theaterpädagogin Anja Venter ihr Auftreten auf der Bühne stärkt. Die haben sie um eigene Ideen erweitert – und sie tun es laufend noch –, sodass sich ein roter Faden ergibt, mit dem sie die Sequenzen zu einem kohärenten Stück zusammennähen.Es geht darin um die Entführung eines Geschäftsmanns, Patrick Brown. Beauftragt von der Polizei verfolgen eine Privatdetektivin und ihr Kompagnon eine heisse Spur erst nach Paris, dann nach Tokyo. Eine Reise ins Disney-Land winkt als Honorar. Bald fällt ihnen auf, dass auf Fotos, die sie vor Sehenswürdigkeiten von sich selbst machen, im Hintergrund immer wieder dieselben ein, zwei Personen zu sehen sind. Sehr verdächtig! Und auch besorgniserregend! Schon bald spitzt sich die Lage dramatisch zu …Das Diogenes-Theater bringt immer wieder Künstlerinnen und Künstler von Rang und Namen ins Rheintal. Das Kleintheater wollte aber nie nur von ihnen leben. Im Gegenteil: Genauso wichtig – wenn nicht sogar wichtiger – ist das eigene Theaterschaffen, selbst wenn es den kleineren Teil des Programms bildet. Und damit ist das Diogenes sogar recht erfolgreich. Aktuell werden neue Produktionen des Diogenes-Chors, der Erwachsenentheatergrup­-pe und des Altstätter Senioren- Theaters AST aufgegleist. Für Kinder gibt’s regelmässige Montagsmaler-Theaterkurse, die ausgesprochen beliebte Zirkuswoche in den Sommerferien und sogar Ballett (für Erwachsene gibt es solches ebenfalls).Schön wär’s, käme ein Kurs für 16- bis 20-Jährige zustandeWünschen würden sich die Aktivprogrammverantwortliche  Irene Weder und Cheftechniker Guido Poznicek, der auch den probenden Kindern einen professionellen Rahmen bietet, Jugendliche im Lehrlings- bzw. Gymnasiumsalter. Doch an sie sei schwierig heranzukommen. Sei es, weil sie auf ihre Ausbildung fokussiert sind, sei es wegen des schier grenzenlosen Angebots an Freizeitmöglichkeiten. «Dabei könnten sie besonders von der Theaterausbildung profitieren», findet Irene Weder. Dazu müssen sie nicht einmal eine Bühnenkarriere im Auge haben. «Aber viele werden später auch beruflich vor Leute hinstehen und über ihre Arbeit referieren müssen.» Wer Theater spielt, scheut dies nicht und weiss, wie man sein Publikum für sich gewinnt.Das Kriminalstück der sechs Jugendlichen wird zweimal aufgeführt: am Mittwoch und Donnerstag, 22. und 23. Juni, jeweils um 19 Uhr im Diogenes-Theater an der Rabengasse. Zu sehen sind Madlaina Steger, Laurenz Kobelt, Saphira Schwarz, Tobija Schwarz, Denay Meile und Sophie Baumberger. Kobelt ist aus Marbach, alle andern sind aus Altstätten. Im Publikum werden sicher Familie, Verwandte und Freunde der Darstellerinnen und Darsteller sitzen. Die beiden Vorstellungen sind aber wie andere Eigenproduktionsvorstellungen des Diogenes öffentlich. Besonders willkommen sind Jugendliche (und Erwachsene), die einen Eindruck davon bekommen möchten, was entstehen könnte, würden sie vielleicht selbst in einen Kurs des Aktivprogramms des Diogenes-Theaters einsteigen. Der Eintritt ist frei; zur Deckung der Kosten wird eine Kollekte aufgenommen.Hinweis: Platzreservation in der Sternen- Apotheke in Altstätten oder auf www.diogenes-theater.ch

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