17.01.2022

Video: Kuspi-Skulptur kommt mit dem Heli

Am Montagnachmittag wurde die Skulptur «Die Beugsamen» mit dem Helikopter an die Feldmülistrasse 15 in Berneck geliefert.

Von Text: Reto Wälter, Video: Sara Burkhard
aktualisiert am 02.11.2022
Ein schöner Auftrag sei das gewesen, der nun hier seinen Abschluss finde, sagt der Widnauer Kunstschaffende Kurt Spirig. Gestern Nachmittag wurde seine Skulptur von der Oberrieter Firma Pemat AG, wo sie entstanden ist, mit dem Helikopter nach Berneck geflogen. Die Masse von 7×5×2 Meter verunmöglichten einen Transport über die Strasse. Und: «Die Skulptur auseinanderzuschneiden, kam nicht in Frage», sagt ihr Erschaffer Kuspi 022. So kamen die unbeugsamen «Beugsamen» durch die Luft an ihren Bestimmungsort. [caption_left: Kurt Spirig alias Kuspi 022.]Alles wird zum Event in eventlosen ZeitenBeim neuen Mehrfamilienhaus «Unitas» erwarteten Dutzende Leute gespannt die Luftfracht, zahlreiche Pressevertreter waren vor Ort: Alles wird zum Event in eventlosen Zeiten. Den Anfang nahm die Geschichte bereits im letzten Jahr. «Ich wurde gefragt, ob ich Interesse hätte, mich mit ‹Kunst am Bau› zu beteiligen», sagt Spirig. Thematische Vorgaben habe er keine erhalten. «Mein Modell gefiel den Verantwortlichen – und so durfte ich es in Originalgrösse umsetzen», sagt Kuspi 022. Der Künstler findet, es sei «natürlich ein Idealfall», könne man bei Auftragskunst so arbeiten. [caption_left: Gespannt warteten zahlreiche Pressevertreter, aber auch jede Menge Zuschauer auf das Eintreffen des Helikopters.]Die Skulptur «Die Beugsamen» stellt vier Samenstengel dar, die in eine Richtung schauen, sowie einen weiteren, der sich entgegengesetzt beugt. Weitere neue, junge Stengel stossen nach, oder es handelt sich dabei um alte, abgebrochene. «Das dürfen sie so sehen», findet das Widnauer Original. Vieles drehe sich im Leben und in der Natur darum, sich anzupassen, sich zu beugen oder eben gerade umgekehrt, Dinge zu beugen. Beispielsweise würde der Mensch versuchen, sich die Natur nach seinem Geschmack «zu beugen». Es gebe dazu zahlreiche Wortspiele, oft sind sie doppeldeutig – wie immer bei Kuspi. Breit und hoch, aber dennoch filigran«Mit der Skulptur drücke ich diesen Fluss des Daseins aus», sagt Kurt Spirig. Um das breite und hohe, aber dennoch fili­grane Werk an seinen Bestimmungsort zu bringen und zu befestigen, arbeitete rund ein Dutzend Personen mit. «Ich habe eine ganze Menge Leute aus meinem Freundeskreis eingespannt, um das hier bewerkstelligen zu können», sagt Kuspi 022. Aber schliesslich müssten «Die Beugsamen» auch gleich an Ort und Stelle fixiert werden. Denn würden sie sich ungewollt Richtung Neubau beugen, wäre das definitiv eine Verbeugung  zu viel.[caption_left: Die Skulptur wurde vorerst auf den Vorplatz gelegt, um in einem weiteren Schritt an ihrem Bestimmungsort montiert zu werden.]

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