Die Standortförderung des Kantons St. Gallen und das Institut für Jungunternehmen IFJ bietet regelmässig Veranstaltungen für Start-ups an, so auch gestern an der Rhema. Es kamen 280 Männer und Frauen jeden Alters, die sich zum Weg in die Selbstständigkeit entschlossen haben und sich hier Tipps holten, die ihnen helfen sollen, über den Unternehmensstart und die ersten Jahre hinaus zu kommen.An früheren Start-up-Foren wurde stets betont, wie wichtig in dieser Phase ein Businessplan ist. Die Referenten gestern legten dar, dass ein solcher nicht reicht. Benjamin Brunner (www.destillerie-brunner.ch) etwa startete mit Businessplan und Vertriebsstrategie, «und dann kam Corona und nichts hat funktioniert». Brunner rät darum: «Schaut immer, einen Plan B in der Hinterhand zu haben.»Die beiden Gastronomen Philipp Mutzner und Magnasch Joos gründeten ihr Unternehmen (marenda-smart.ch) gerade aus den Corona-Problemen heraus. Sie raten, auf das Wichtige zu fokussieren und sich nicht von Nebensächlichkeiten aufhalten zu lassen.Besonders eindrücklich sind die Erfahrungen Karl Müllers, des Kybun-Gründers. Er habe «tausend Möglichkeiten gesehen, aber null Plan gehabt». Mit der Konsequenz: «Manches funktionierte, anderes nicht.»Karl Müller erzählte auch, wie er zuweilen rund um die Uhr gearbeitet und sich so auch übernommen hat. «Man sollte sich am Anfang darum schon fragen, ob man wirklich der Unternehmertyp ist», rät er.