Das Schmücken des Christbaumes ist für viele ein Höhepunkt des Jahres. Doch im Januar fallen die Nadeln und der Baum muss die Stube wieder verlassen. Viele davon landen auf der Grüngutsammelstelle von Thür Transporte in Altstätten – allerdings ist das nur ein Zwischenstopp. Zusammen mit den Bäumen, die direkt an den Strassenrand gelegt werden, transpor-tiert Thür sie zur Verwertung weiter in die Biogasanlage in Widnau.Wenig Gewicht, aber viel VolumenDie Endstation für das Weihnachtssymbol ist damit erst der Anfang eines Wiederverwertungskreislaufes. Zwischen zwölf und 15 Tonnen Bäume sammelt Thür im Auftrag des Zweckverbandes Kehrichtverwertung Rheintal jeden Januar in den Gemeinden Altstätten, Lüchingen, Eichberg, Hinterforst, Marbach und Rüthi. «Das klingt nach extrem viel, ist für uns aber lediglich ein verschwindend kleiner Teil des Geschäftes», sagt Geschäftsführer Jakob Thür.[caption_left: Jakob Thür entsorgt jährlich mehrere Tonnen Bäume. (Bild: Sara Burkhard)]In anderen Gemeinden, die keine Biogassammlung anbieten, sammeln oft Vereine für den grossen Funken im Dorf. Doch dieser ist aufgrund der Pandemie vielerorts abgesagt, deshalb sind dieses Jahr auch neue Dörfer auf der Route von Thür dabei, so etwa Montlingen, Kriessern und Oberriet.Auch bei der Verwertungsstelle Rhy Biogas weiss man: Das weihnachtliche Grüngut ist ein sehr kleiner Teil der gesamthaft angenommenen Biomasse. Die Bäume werden erst geschreddert, dann als Grünmaterial vergärt, bis schliesslich das Holz der thermischen Schicht zugeführt wird. «Rechnet man grosszügig, werden daraus vielleicht 500 Liter Heizöl – aber so werden die Bäume natürlich CO2-neutral», sagt Geschäftsführer Stefan Britschgi.Die letzten Bäumekommen im FrühlingDie grossen Sammelrunden macht Thür alle im Januar, kurz nach dem Dreikönigstag. «Die letzten Christbäume bekommen wir hier jeweils im Frühling – die sind dann wirklich trocken», sagt Thür und lacht. Dann ist Weihnachten auch auf der Grüngutsammelstelle in Altstätten endgültig durch.