10.07.2022

Video: Die Sommerparty ist gelungen

Mundartsongs, ausgelassene Stimmung und viel Sonne: Das Festival «Sommer im Park» war ein Erfolg.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 02.11.2022
Am Samstagnachmittag begann Tag zwei des grössten Rheintaler Open Airs im Schmidheinypark bei Sonnenschein und warmen Temperaturen. Die junge Rheintaler Rock- und R’n’B-Coverband Curl spielte das Eröffnungskonzert, gefolgt von Neptun und Lutz, ebenfalls zwei Bands aus der Region, die alle bewiesen, was für ein vielfältiges Potenzial im einheimischen, musikalischen Nachwuchs steckt.Das Publikum strömte gegen Abend immer zahlreicher auf das Gelände und liess sich von der Basler Band Les Touristes dicht vor die Bühne locken. Die fünf Bandmitglieder, die meisten in auffällig gelbe Trainingsanzüge gekleidet, singen gemäss Programmvorschau «Mundarttexte zwischen vulgär und dramatisch», und wollen vor allem eins: gemeinsam mit dem Publikum Spass haben. Sie machten Stimmung mit Titeln wie «Tanzi halt elei (Corona Edit)» oder «Maria» und überraschten mit der Aufforderung, jemand möge doch mit einer Pumpe Luft in ein aufblasbares Lama füllen.Wacklige Showeinlage des Basler SängersEs dauerte nicht lange, da spickte das Lama über die Köpfe der Gäste. Sänger Tim Rohner setzte einen obendrauf und nahm Platz im Schwimmtier für ein Bad in der Menge. Unter Gelächter kam es wie es kommen musste, das Tier kippte, und der Sänger landete auf dem Boden. Unversehrt kehrte er zurück auf die Bühne, wo es die Band zum Ende des Auftritts nochmals krachen liess.Anschliessend folgte der Umbau der Hauptbühne für den nächsten Act. Während solchen Konzertpausen rückte die Nebenbühne ins Zentrum mit Livemusik von tba, Belinda del Porto und Sveppsteen. Eine willkommene Anlaufstelle waren auch jederzeit die Gastrobetriebe mit fein duftenden Spezialitäten und erfrischenden Getränken.[caption_left:Gut essen während den Konzerten gehörte dazu.]Mehr Freude als sonst spürbarElektronische Klänge, Nebel und pinkes Scheinwerferlicht kündeten schliesslich Zid, den Zürcher Sänger Severin Häne, mit seiner Band auf der Bühne an. Bereits im Vorfeld freuten sich viele auf den 30-Jährigen, der Mundartpop singt, begleitet von Synthesizerklängen und angelehnt an die Musik der 1980er-Jahre. «Heerbrugg, wie gaht’s eu?», rief Zid und forderte die Menge auf, lauthals bei den Refrains seiner Songs mitzusingen. Was er vom Rheintaler Publikum hielt, wiederholte er oft und gern: «Geili Sieche».[caption_left:Der Zürcher Sänger Zid (links) mit Band im pinken Nebel.]Nach zwei Jahren Festivalpause zieht Organisator Sacha Sapra- Jenny nach der diesjährigen Ausgabe des «Sommer im Park» eine rundum positive Bilanz. «Ich bin einfach nur glücklich. Allen Beteiligten war anzumerken, dass sie mit mehr Freude als sonst dabei waren.»Gegen 5500 Gäste besuchten das Festival, das am Freitag und Samstag zum Auftakt der Schulsommerferien stattfand. Es kam zu keinen nennenswerten Zwischenfällen. Das Open Air wurde einmal mehr seinem Ruf gerecht, alle Altersgruppen anzusprechen. Familien feierten mit Kindern, sogar Grosseltern kamen mit.[caption_left:Treffpunkt Schmidheinypark.]«Es harmonierte», sagt Sacha Sapra-Jenny. Ein Team mit mehr als 40 Mitarbeitenden und Helfenden setzte sich für das Gelingen des Festivals ein. Auch das Wetter bot perfekte Bedingungen, jedenfalls bis zum Eindunkeln, danach wurde es etwas kühl und manche Gäste gingen etwas früh nach Hause.Als persönliches Highlight nennt der Organisator nebst dem Auftritt von 77 Bombay Street am Freitagabend die überzeugenden Auftritte der regionalen Bands. «Sie konnten mit den Headlinern mithalten und trugen zu einem hochkarätigen Anlass bei», sagt Sacha Sapra-Jenny. «Das Rheintal ist eine Talentschmiede.»

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