Von grosser Rücksichtnahme auf die Bevölkerung zeugt diese Idee wirklich nicht. Ich wünschte mir, dass auch der Hobby-Kunstflieger, der uns an manchen sonnigen Tagen mit seinen Loopings, Spiralen und aufheulendem Motorenlärm beschenkt, einmal zehn Minuten lang darüber nachdenkt, wie sich Tausende Leute unter ihm fühlen, die Erholung suchen oder im Freien arbeiten müssen. Zum Glück gibt es noch nicht viele, die sich dieses Hobby leisten können, aber jene, die es können, sollten sich überlegen: Wie kann ich meine Bedürfnisse und jene der anderen unter einen Hut bringen? So, dass alle zufrieden leben können. Auch Verzicht kann manchmal befriedigend sein.Sepp Mäder, RebsteinEin schlimmes KapitelBenjamin Schmid hat im Seitenblick einen pietätvollen Kommentar zu Tierversuchen geschrieben. Es ist erfreulich, dass der «Rheintaler» überhaupt an diesen Tag der Versuchstiere erinnert. Im Laufe meiner inzwischen jahrzehntelangen Recherchen zu Tierversuchen habe ich unzählige wissenschaftliche Studien gefunden, die eindeutig das Ungenügen der Tierversuche als Forschungsmethode beweisen. Ich bin seither überzeugt, dass der medizinische Fortschritt grösser gewesen wäre ohne diese veraltete Froschungsart. Und ich habe bei diesen Recherchen unendlich viel grausames Material sichten müssen. Das ganze Elend läuft halt eben etwas im Verborgenen, damit auch kaum Kritik aufkeimt. Während die Befürwortenden verzweifelt versuchen, die Tierversuchsforschung trotzdem gut hinzustellen, diskutieren sie in Sachen Ethik erst gar nicht mit. Sie spüren wohl selber: Tierversuche sind eines der schlimmsten Kapitel der Menschheitsgeschichte überhaupt. Unsere Nachkommen werden uns hoffentlich bald fragen, wie wir bloss so etwas Grausames zulassen konnten. Renato Werndli, Eichberg