Der Swiss Market Index (SMI) kann den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen vorerst nicht fortsetzen. Die Angst vor steigenden Zinsen und drohender Rezession scheint bei Anlegern genauso präsent zu sein, wie die Furcht, den nächsten Aufwärtstrend zu verpassen.
Am besten fährt, wer ruhig Blut bewahrt und an seiner Anlagestrategie festhält.
Denn es gibt auch positive Nachrichten. So setzt sich Zurich Insurance ambitionierte Ziele. Nachdem das laufende Strategieprogramm Ende des Jahres abgeschlossen wird, strebt der Versicherungskonzern bis 2025 nach einer höheren Eigenkapitalrendite und einem stärkeren Gewinnwachstum. Schwache Finanzmärkte und negative Währungseffekte belasten derweil das Geschäft des Versicherers Baloise.
Gemischte Nachrichten kamen diese Woche von SGS. Der Warenprüfkonzern hat den Umsatz in den ersten zehn Monaten des Jahres zwar gesteigert, jedoch wird die Gewinnerwartung reduziert, weil in Europa gewisse Märkte unter dem Krieg in der Ukraine leiden. Ähnlich erging es dem Augenheilkonzern Alcon. Dieser verbuchte ein solides Quartal, dessen Ergebnis jedoch von negativen Währungseffekten belastet wurde.
Ein Hauch Optimismus
Trotz negativem Ausblick versprüht der ZEW-Indikator einen Hauch Optimismus. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat zum zweiten Mal in Folge einen Anstieg bei den Konjunkturerwartungen vermeldet. Die Deckelung der Energiepreise soll zur Aufhellung der Stimmung beigetragen haben. Die befragten Börsianer sind zwar nicht euphorisch, gehen aber davon aus, dass eine mögliche Rezession in Deutschland weniger heftig ausfallen dürfte, als bislang angenommen.
Gemischte Signale kommen aus China. Die Aktien chinesischer Onlinehändler waren im Wochenverlauf teils ordentlich gefragt. Grund waren besser als erwartet ausfallende Verkäufe über das Internet. Zudem soll dem arg gebeutelten chinesischen Immobiliensektor mit einer Vereinfachung der Kreditvergabe unter die Arme gegriffen werden, um so Konkurse zu vermeiden. Belastend wirkt indes weiterhin die strikte Null-Covid-Politik: Das Umsatzwachstum im Einzelhandel ist erstmals seit fünf Monaten rückläufig und der Industriesektor wächst weniger stark als vom Markt prognostiziert. Entspannung dürfte wohl erst die Lockerung der strikten Pandemie-Regeln bringen. (pd)
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