11.02.2020

Versteckte Mängel und Mehrkosten

Die Primarschulgemeinde Ekmo informierte über die Sanierung und den Ausbau des Schulhauses 80.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Vor genau einem Jahr hatte der Primarschulrat von Oberriet an selber Stelle im Musikzentrum die erste Etappe des Sanierungs- und Erweiterungsvorhabens des Schulhauses 80 im Burgwies erläutert. Die damals im Raum stehenden Kosten für diese erste Etappe in Höhe von 2200000 Franken wurden dann an der Schulbürgerversammlung im März 2019 bewilligt.Sanierung und PhotovoltaikanlageDoch diese Kostengrobschätzung musste inzwischen revidiert werden. «Bei den detaillierteren Abklärungen sind nicht vorhersehbare, versteckte Mängel aufgetreten. So müssen die Wasserleitungen, die Lüftungsanlage der WC-Anlagen und die Heizkörper komplett ersetzt werden», erläuterte Primarschulratspräsident Karl Loher die notwendig werdenden höheren Ausgaben. Und Architekt Lothar Bandel, der mit der Planung beauftragt wurde, ergänzte in seinem Vortrag vor etwa dreissig interessierten Zuhörern: «Das Gebäude der Primarschule samt Mehrzweckhalle ist inzwischen über vierzig Jahre alt, da ist es nur folgerichtig, die in die Jahre gekommenen Wasserleitungen und Heizkörper auszutauschen.» Zusätzlich sollen die im Rahmen der ersten Etappe notwendigen umfassenden Sanierungsarbeiten auch genutzt werden, um eine Photovoltaikanlage auf das Dach des Schulhauses zu platzieren. «Die für diese Sanierungen und Innovationen notwendigen Mehrkosten erhöhen den Gesamtinvestitionsbedarf für die erste Etappe auf 2600000 Franken, sodass wir bei der Schulbürgerversammlung im März einen Zusatzkredit über 400000 beantragen werden», kündigte Karl Loher an.Mängel bedürfen einer TotalsanierungGleichzeitig wird auch ein weiterer Betrag in Höhe von 1900000 für die zweite Etappe der Schulhaussanierung beantragt werden. Diese zweite Etappe beinhaltet die Arbeiten an der in die Jahre gekommenen Mehrzweckhalle. Nach ausführlichen Diskussionen mit den Vereinen und den Verantwortlichen der Saalgemeinschaft Oberriet habe sich herausgestellt, dass die vorhandenen Mängel einer Totalsanierung bedürfen. Architekt Lothar Bandel präsentierte die notwendigen Massnahmen und deren Kosten. So wird allein die Garderobensanierung mit einer neuen, mit einem Wärmetauscher ausgestatteten Lüftungsanlage 250000 Franken verschlingen. «Die notwendigen Brandschutzmassnahmen belaufen sich auf 200000 Franken, die Kosten für eine neue Fensterverglasung alleine betragen 100000 Franken. Für die Sanierung der Turnhalle mit Erneuerung der Lüftungsanlage und des Einbaus einer Bühnentrennwand sowie der Ausstattung der Halle mit LED-Beleuchtung werden weitere 320000 erforderlich.» Der grösste Brocken sei die energetische Gebäudehüllensanierung, die 800000 Franken kosten werde. «Wir benötigen keine zusätzlichen Fluchtwege», beantwortete Lothar Bandel die Frage aus dem Publikum, «die jetzigen Gegebenheiten reichen für eine notwendige Evakuierung der Halle aus.» Bei Genehmigung der beantragten Kredite durch die Schulbürgerversammlung im März wird erste Etappe der Sanierungsarbeiten dieses Jahr von März bis Oktober umgesetzt, die Planung für die zweite Etappe erfolgt im Sommer, die bauliche Umsetzung der zweiten Etappe in den Monaten Juli bis Oktober 2021.Gerhard Huber

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