13.12.2018

Versprechen für die Zukunft

Die Jungunternehmer Marc und Joel Hutter wollen im Jahr 2019 angreifen. Ihre Waffen: Ein Konzept mit Werbeprodukten aus Ozeanmüll und dem Trendgadget «Hutti».

Von Chris Eggenberger
aktualisiert am 03.11.2022
Chris EggenbergerWas haben ein T-Shirt, das sein Motiv verändern kann, eine Trinkflasche, die einen ans Trinken erinnert und eine Jacke mit individuell verstellbaren Wärmepolstern gemeinsam? Nein, sie stammen nicht von einem futuristischen Filmset, sondern aus der Werbekollektion von Hutter Products aus Heerbrugg. Das Start-up von Geschäftsführer Marc Hutter produziert seit drei Jahren innovative und nachhaltige Produkte für die Werbe- branche, die Firmen dann als Werbe- oder Mitarbeitergeschenke herausgeben. Der gelernte Produktmanager Marc und sein Bruder Joel Hutter arbeiten heute beide Vollzeit für Hutter Products.Zuversicht trotz starker KonkurrenzVor Kurzem konnten sie einen Achtungserfolg feiern; ihr Flagschiffprodukt «Hutti» wird neu in allen Swisscom-Shops der Schweiz direkt an den Kunden verkauft.Der «Hutti» ist ein Zubehör für Mobiltelefone oder Tablets. Die Idee ist simpel: Die verstellbare Lederschlaufe wird am Gerät festgemacht und kann nun als Stehhilfe oder als Halterung für das Gerät genutzt werden. Der Markt für Handyzubehör ist jedoch riesig. Weltweit erfolgreiche Konkurrenten wie zum Beispiel der Popsocket zeigen laut Hutter aber auch, dass der Markt für Gadgets besteht und auch weiter wächst. Der 30-Jährige ist überzeugt, sein «Hutti» biete dank hoher Qualität und flexibler Anpassung der Schlaufe Vorteile gegenüber der Konkurrenz. Ihnen sei wichtig, dass auch ein Werbeprodukt nicht direkt weggeworfen werde, sondern über längere Zeit genutzt werden kann, sagt Hutter.Marktreif nach zahllosen TestsNach monatelangen Praxistests und Verbesserungen sei der «Hutti» jetzt bereit, durchzustarten. Ihre aktuelle Kampagne mit neuen, kreativen Designs sowie einem verstärkten Auftritt in den sozialen Medien und auf ihrer Website soll noch vor Weihnachten beginnen.Während Marc und Joel Hutter ihre Produkte hierzulande vorantreiben, versuchen sie auch, sich in Südamerika zu etablieren. «Der südamerikanische Markt boomt und viele Grossfirmen haben Ableger in Wirtschaftsmetropolen wie São Paulo. Daher ist dies für uns ein guter Standort», erklärt Marc Hutter.Produkte neu aus OzeanmüllNeben Innovation steht auch das Thema Nachhaltigkeit gross auf den Zetteln der Hutters. «Weil es auch für Unternehmen keinen Planeten B gibt», heisst es auf dem Flyer für die Produkte aus Ozeanmüll, die das Jungunternehmen neu anbietet.In Zusammenarbeit mit Non-Profit-Organisationen wird Plastik aus dem Ozean gefischt und danach zu Rohplastikkügelchen recycelt. Daraus stellt Hutter Products dann in direkter Zusammenarbeit mit dem Kunden das gewünschte Werbeprodukt her.Die Klassiker, T-Shirts, Taschen und Officeprodukte wie Kugelschreiber seien immer noch die meistgefragten Produkte, erklärt Joel Hutter, der bei Hutter Products die Rolle des Verkaufsleiters innehat. Pro Shirt, das sie aus dem Ozeanplastik herstellen, werden etwa 3 Kilogramm Müll aus dem Meer gefischt. Tonnenweise CO2-Emissionen können mit dieser Recyclingmethode vermieden werden. Ein kleiner, aber wichtiger Schritt gegen die Umweltverschmutzung und den Klimawandel.Das Ziel von Marc und Joel Hutter ist es, Verantwortung im Umweltschutz zu übernehmen und zu helfen, etwas an der Situation zu verändern. Ob es in der nahen Zukunft auch einen «Hutti» aus recyceltem Ozeanmüll geben wird, wollten die Jungunternehmer allerdings nicht preisgeben.

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