18.11.2018

Versiert in allen Stilrichtungen

Mit «Morethanjustmusic» lud die Bühne Marbach zu einem Konzert mit der Sängerin Irina Garbini, begleitet von Dany Kuhn am Keyboard und Christof Beck am Schlagzeug. Es gab eine musikalische Weltreise.

Von Theodor Looser
aktualisiert am 03.11.2022
Musikalische Abwechslung ohne Grenzen und Etiketten, bildhaft und live, das versprach die Musikgruppe um die auch international bekannte Sängerin aus Altstätten. «Musik ist Heimat, und in ihr fühle ich mich zu Hause», sagt die Künstlerin mit der grossen Stimme.Im Kleintheater Bühne Marbach fanden die drei Musiker einen intimen, anregenden Rahmen, in dem sie die Bandbreite ihres Repertoires anfänglich noch etwas verhalten, dann mit immer mehr Leidenschaft präsentierten. Authentisch, aussergewöhnlich, ausdrucksstark: Mit diesen Eigenschaften beschenkte die Sängerin mit ihren Begleitern das Publikum, verleitete es zu Beifallsstürmen.Ein Repertoire von Mercedes Sosa zu Edith PiafNach kurzem Vorspiel mit Wolkenszenen auf der Leinwand und entsprechenden Geräuschen aus einem Lautsprecher, kamen die Musiker mit Sängerin auf die Bühne. «Wir nehmen euch mit in andere Welten, auf andere Planeten»: Das sollte das Motto für die nächsten zwei Stunden sein. Sängerin Irina Garbini sagte gleich eine Premiere an: Ein Stück, das im Tessin beginnt und nach Argentinien führt, wohin ein Mädchen als Dichterin zieht. Dort lebensmüde geworden, geht sie ins Meer, entdeckt in den Wellen die schönsten Geschichten, die zu einem Lied werden.Mit «Todo cambia», alles verändert sich, von der bekannten argentinischen Sängerin Mercedes Sosa, deutete Irina Garbini an, in allen Stilrichtungen zu Hause zu sein. Nach einem blues-artigen Titel war sie bei zwei Hits von Edith Piaf im Element. Das Publikum klatschte den Rhythmus mit den Händen mit.Keyboard, Schlagzeug, Bouzouki und FlamencoNach der Pause ging es mit einer Eigenkomposition weiter, die bei guten Freunden entstanden ist und «Offenes Herz» hiess. Danach hob ein intensives instrumentales Musizieren an, bei dem Dany Kuhn sein Können am Keyboard bewies. Auch Christof Beck am Schlagzeug zeigte viel Klasse, während Irina Garbini auf einer kleinen Bouzouki mit enormer Fingerfertigkeit spielte.Mit dem Fado, auch das eine eigene Stilrichtung in Irina Garbinis Repertoire, befand man sich dann in Portugal, ehe mit «Chester Gigolo» eine weitere bekannte Nummer folgte. Als letztes Stück wurde das spanische «Porompompero» von Manolo Escobar angesagt: Eine Ansage, die das Publikum bedauerte. Sie bedeutete, dass das Konzert bald fertig sein würde. Als besondere Showeinlage gab es dann eine Flamenconummer, bei der Irina Garbini sich als ausdrucksstarke Tänzerin zeigte. Die Zugabe nach langem, heftigem Applaus war ein Stück von Edith Piaf, das alle mitsingen konnten. «So gut waren sie noch nie, so habe ich sie noch nie gehört», konnte man im Publikum vernehmen. 

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.