Am Sonntagvormittag meldeten Bewohner einer Liegenschaft am Dorfrand von Gais der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden einen kranken Luchs. Das ausgewachsene Tier hatte sich in einem Holzschopf versteckt.Der Luchs war abgemagert und an der linken Vorderpfote verletzt. Zudem konnten die Wildhüter Reste einer Fangschlinge ausmachen. Sie mussten das Tier erlösen.Im Rahmen der darauf folgenden Untersuchung stellte sich heraus, dass der Luchs Mitte März bei einem Fangversuch der St.Galler Jagdbehörde für ein internationales Umsiedlungsprojekt entwichen war. Wegen eines Konstruktionsfehlers hatte die Fangeinrichtung nicht zuverlässig funktioniert. Das Tier floh verletzt.Der tote Luchs wird nun in Bern von Spezialisten untersucht.Die Schweiz beteiligt sich seit 2013 an Luchs-Wiederansiedlungsprojekten im benachbarten Ausland, um den Aufbau neuer Populationen in den Nachbarstaaten zu unterstützen. Dafür hätte der Luchs eingefangen werden sollen.