Verkehrsmittel trocken wechseln

Benjamin SchmidMit einer schlichten Feier wurde der St. Margrether Bushof am Freitagnachmittag eingeweiht. Trotz unheilvollem Datum war es ein Freudentag für alle Beteiligten. «Es ist ein Meilenstein für den Bahnhof», sagte Bauamtsleiter Claudio Pallecchi. Ob dem gelungenen Werk dürfe man sich gegenseitig auf die Schulter klopfen. Auch Gemeindepräsident Reto Friedauer zeigte sich zufrieden: «Mit dem Neubau können die Passagiere trocken von der Bahn auf den Bus wechseln.» Nun werde der Bahnhof seine bedeutsamen Verkehrsfunktionen besser erfüllen. Damit sei auch eine wichtige Voraussetzung für die weitere Zentrumsentwicklung geschaffen. Aufwendiger als erwartetEin Jahr später als geplant, wird der Bushof am 13. Dezember dem Betrieb übergeben. «Die Realisation war aufwendiger als erwartet», sagte Reto Friedauer. In den Bereichen Führung des Langsamverkehrs, Möblierung des öffentlichen Raums, Optimierung der Behindertengerechtigkeit, Konzeption der Veloabstellplätze und Perron- sowie Platzbeleuchtung waren zusätzliche Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten. «Die Ausführungsphase verlief weitgehend planmässig und ohne grössere Probleme», sagte Claudio Pallecchi. Herausfordernd gestalteten sich die Fundationsarbeiten neben dem unterirdischen Stellwerk der SBB, das vor Erschütterungen zu schützen war. Zudem musste die Zugänglichkeit des Bahnhofs für ÖV-Kunden und der laufende Busbetrieb jederzeit gewährleistet werden. Förderung des Fuss- und Veloverkehrs«Der Neubau ist mehr als ein Bushof», sagte der Gemeindepräsident. Nebst der Teilerneuerung des SBB-Perrondachs, der modernen und vandalensicheren WC-Anlage und einer ansprechenden Gestaltung des Bahnhofplatzes, werde mit den neuen Veloabstellplätzen der Fuss- und Veloverkehr gefördert. «Das bisherige Verkehrsregime wies betriebliche, kundenseitige und gestalterische Mängel auf, die mit dem neuen Konzept behoben wurden», sagte Reto Friedauer, «insbesondere die Umsteigesituation wird für Reisende verbessert.»