Denkt man an das Vorhaben, den Verkehr im Blattackerquartier in Heerbrugg beruhigen zu wollen, fällt einem mitunter der Roman «Die unendliche Geschichte» von Michael Ende ein.«Wir müssen endlich etwas tun, anstatt mit den Leuten zu streiten», sagt der Auer Gemeindepräsident Christian Sepin. Er ist nach Walter Grob und Stefan Suter der dritte Amtsinhaber, der sich mit dem Dossier befasst. Es reicht ins Jahr 2010 zurück.Eines der Kapitel schloss der Gemeinderat im vergangenen Jahr. Seither verfolgt er das Projekt Tempo-30-Zone nicht mehr. Eine Einsprache hatte nicht ausgeräumt werden können. Sie blockierte das gesamte Konzept. Bis heute gibt es im Blattackerquartier, wo Kinder und Jugendliche aller Altersklassen zur Schule gehen, keine verkehrsberuhigenden Massnahmen.Nun schreibt der Gemeinderat ein neues Kapitel. Er hofft, dass es das letzte ist und die Geschichte nächstes Jahr ihr Ende findet. Damit es ihm doch noch gelingt, den Verkehr an neuralgischen Punkten zu verlangsamen, will der Gemeinderat drei einzelne Projekte erarbeiten. «Zunächst hatten wir vier Massnahmen aufgelegt», sagt Christian Sepin. Zu einer ging eine Einsprache ein. Sie schnell ausräumen zu können, sei unwahrscheinlich. «Folglich konzentrieren wir uns noch auf drei.»Mit dem Budget 2021 beantragt der Gemeinderat für das Vorhaben einen Kredit über 150000 Franken. «Zunächst analysieren wir im ganzen Gebiet, welche Mittel geeignet und wirkungsvoll sind.» Die Art der Gestaltung sei völlig offen. Einbezogen werden sicher Römerstrasse, Brändlistrasse, Karl-Völker-Strasse, Hirschenweg, Gutenbergstrasse, Gmündstrasse und Nelkenweg. Theoretisch könnte dort das Tempo bei 50 Stundenkilometern bestehen bleiben und würde praktisch doch gesenkt.Christian Sepin hofft, die Verkehrsberuhigung im Zuge der Erneuerung der Gutenbergstrasse und Karl-Völker-Strasse (Abschnitt Berneckerstrasse bis Brändlistrasse) umzusetzen. Dafür enthält das Budget 2021 340000 Franken.HinweisÜber das Budget stimmt die Politische Gemeinde Au am 28. März an der Urne ab.