09.11.2020

Verkäuferin eingeschüchtert

In den letzten Wochen habe ich beim Einkauf keine Leute gesehen, die keine Maske trugen. Ich selbst hab mich schon öfter über den «Gesichtsschmuck» geärgert. Meist dann, wenn mein Handy beim Zahlen mit Twint das Scannen meiner Gesichtszüge als gescheitert erklärte. Kürzlich aber erlebte ich einen Maskenverweigerer.In einem Geschäft in Au glaubte ich vergangene Woche, meinen Ohren nicht trauen zu können. Ein Mann hatte den Laden ohne Maske betreten. Als die Verkäuferin den Kunden auf die fehlende Geschichtsbedeckung hinwies, wurde der Kunde laut. Er hielt der Frau einen Wisch hin und gab zu verstehen, er müsse keine Maske tragen, was dem Attest zu entnehmen sei. Die Verkäuferin akzeptierte das vermeintliche Attest nicht und forderte den Kunden auf, eine Maske aufzusetzen oder den Laden zu verlassen. Sie habe den Auftrag ihres Chefs, niemanden ohne Maske ins Geschäft zu lassen. «Dann zeige ich Sie bei der Polizei an wegen Nötigung», sagte der Mann unwirsch. Nachdem er der Verkäuferin einen Vortrag über seine verfassungsmässigen Rechte gehalten hatte, liess die Frau den Mann gewähren. Einmischen wollte ich mich in die Sache nicht. Ich hatte keine Lust, mich mit einem Maskenverweigerer anzulegen. Ich hatte gesehen, dass alle anderen Leute eine Maske trugen und begreiflicherweise genug Abstand zum Bornierten hielten. Der Verkäuferin gab ich den Rat, in so einem Fall selbst die Polizei zu informieren und dies dem Kunden zu sagen.

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