Die geplante Sanierung zielt darauf ab, das Vereinshaus für die kommenden Jahre nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch und energieeffizient zu gestalten. Hierbei sollen nicht nur die infrastrukturellen Mängel behoben, sondern auch ökologische Aspekte berücksichtigt werden, um einen nachhaltigen Mehrwert zu schaffen.
Einer Gesamtentwicklung des Areals nicht vorgreifen
Obwohl sich eine Gesamtplanung aufdränge, die das gesamte Progyareal berücksichtigen würde, ist der Gemeinderat überzeugt, dass die Sanierung zum jetzigen Zeitpunkt die richtige Massnahme sei, heisst es in einer Medienmiteilung. Der Gemeinderat möchte in diesem Zusammenhang für die Gesamtüberarbeitung der Raumplanung und Zentrumsentwicklung keine Tatsachen schaffen, die einer weiteren Entwicklung im Wege stünden.
Die im Rahmen dieser Überarbeitung festgestellten Entwicklungsgebiete liegen nicht nur beim heutigen Dorfplatz. Der zu berücksichtigende Gebiet ist in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung noch festzulegen. Nach aktuellen Erkenntnissen könnte dieses Gebiet auch das Progyareal sein. Parallel dazu soll der Progyplatz, der derzeit hauptsächlich als Parkplatz dient, umgestaltet werden. Der bisher triste Kiesplatz soll zu einer lebendigen Begegnungszone werden, die vielfältige Nutzungen und Möglichkeiten bietet. Insbesondere die Schaffung von Schattenplätzen unter Bäumen soll Jung und Alt dazu einladen, sich dort aufzuhalten und zu verweilen.
Öffentliches Mitwirkungsverfahren abgeschlossen
Vom 18. Oktober bis zum 19. November 2023 wurde ein öffentliches Mitwirkungsverfahren durchgeführt. Insgesamt gingen 21 Rückmeldungen ein. Der Gemeinderat hat diese Rückmeldungen in seiner Sitzung vom 9. Januar zur Kenntnis genommen und behandelt.
Tenor der Mitwirkungseingaben sei «eine positive Grundhaltung gegenüber der Sanierung und Erweiterung des Vereinshauses Progy», so der Gemeinderat. Es sei jedoch auch betont worden, dass die geplanten Massnahmen nicht nur funktional, sondern auch ökologisch nachhaltig sein und zu einer verbesserten Nutzung führen sollten.
Bezüglich der Neugestaltung des Progyplatzes äusserten sich die meisten Teilnehmer positiv, als wichtiges Anliegen wurde eine klaren Parkordnung gewünscht. Die Idee des Gemeinderates, den Platz durch mobile Elemente und grössere Bäume rund um die Parkfelder zu beschatten, werde begrüsst, aber von einzelnen Teilnehmenden auch kritisch betrachtet und soll sich in der Praxis noch beweisen.
Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten
Die Sanierung des Vereinshauses Progy und die Neugestaltung des Progyplatzes soll für die gesamte Gemeinschaft eine Bereicherung werden und dazu beitragen, den öffentlichen Raum attraktiver und lebenswerter zu gestalten.
Für das sanierte Vereinshaus Progy und den neu gestalteten Progyplatz bieten sich vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, die das Miteinander in der Gemeinde bereichern können. Neben der weiteren Nutzung der Vereine soll ein Veranstaltungsort für kulturelle Events, Konzerte, Theateraufführungen, Lesungen und Kunstausstellungen geschaffen werden. Als Treffpunkt für die Gemeinschaft könnten regelmässige Treffen für Seniorinnen, Jugendgruppen, Eltern-Kind-Gruppen oder andere soziale Initiativen entstehen, so die Überlegungen des Gemeinderates.
Wie bisher könne der Progyplatz für die Kilbi, Fasnacht, das Brauifäscht oder für Märkte zur Verfügung stehen. In der Medienmitteilung heisst es dazu:
Der Schlüssel zu erfolgreichen Nutzungsmöglichkeiten liegt in der Einbindung der Gemeinschaft, der Flexibilität der Räumlichkeiten und einer nachhaltigen Planung.
Durch eine breite Palette von Angeboten könne sichergestellt werden, dass das Vereinshaus Progy und der Progyplatz ein lebendiger und vielseitiger Bestandteil der Gemeinde werde.
Das Vereinshaus am Progyplatz, ein historisches Gebäude im Herzen von Rebstein, steht vor einer grösseren Sanierung und einem Neugestaltungsprojekt. Ursprünglich 1948 als Progymnasium gebaut und im Jahr 1988 von der Gemeinde übernommen, zeigt das Gebäude heute deutliche Zeichen von Alterung und Verschleiss. Sowohl technisch als auch optisch entspricht es nicht mehr zeitgemässen Standards, und der hohe Energieverbrauch steht im Widerspruch zum Energiestadtlabel.