04.02.2021

Verbandsschwingfest erneut verschoben

Die Organisatoren des Rheintal-Oberländischen Verbandsschwingfests in Oberriet halten die Durchführung Ende März für unrealistisch.

Von Reto Voneschen
aktualisiert am 03.11.2022
Das Rheintal-Oberländer Verbandsschwingfest (ROSV) gilt in der Regel als erstes Stelldichein der Nordostschweizer Schwingergilde. Bereits letztes Jahr musste das auf Ende März angesagte ROSV-Fest auf den 28. März 2021 verschoben werden. Doch auch dieses Jahr ist die Durchführung nicht möglich. Dies teilten die Organisatoren kürzlich mit. Bis mindestens Ende Februar ist ein ordentlicher Trainingsbetrieb auch bei den Schwingern nicht möglich. «Aus heutiger Sicht ist die Durchführung eines Schwingfestes am 28. März äusserst unrealistisch», so die Orga­nisatoren.Der Vorstand des Rheintal-Oberländer Schwingerverbands und das lokale OK, bestehend aus dem Ringerclub Oberriet-Grabs, haben die Situation zuletzt laufend beurteilt und verschiedene mögliche Szenarien diskutiert. So wurde unter anderem auch über eine Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt in der Saison nachgedacht. «Aufgrund der randvollen Schwingeragenda mit drei eidgenössischen Anlässen im Jahr 2021 sind wir hiervon abgekommen», so die Organisatoren.Nun wurde beschlossen, das Verbandsschwingfest neu auf Sonntag, 3. April 2022 – Verschiebedatum 10. April 2022 – anzusetzen. Austragungsort bleiben die Sportanlagen Bildstöckli in Oberriet. In Absprache mit dem OK des Verbandsfestes 2022 in Salez, wird jenes Fest auf 2023 eingeplant.Bis Ende April wird das OK des Nordostschweizer Schwingfests entscheiden, in welcher Form das NOS-Fest in Mels auf dem Siga-Areal im Sommer durchgeführt wird. Es droht den Melsern ein «Teil-Geisterfest». Es hätte bereits letztes Jahr der grösste Sportanlass der Region werden sollen. Doch das Nordostschweizer Teilverbandsfest (NOS) fiel wie so viele Sportanlässe pandemiebedingt ins Wasser, respektive wurde um ein Jahr verschoben. Beim Schwingsport sieht es bis jetzt nicht «rosig» aus – auch Kraftsportarten sind für Erwachsene bis mindestens Ende Februar nicht erlaubt. Nicht einmal bei den Bösesten der Bösen. Da sich auch Stucki, Orlik & Co. als reine Amateure verstehen, erfüllen sie die Vorgaben für professionelle oder semi-professionelle Sportler des Bundesamtes für Sport nicht. Seit über einem Jahr wurde kein einziges Schwingfest abgehalten.«Grundsätzlich soll das NOS in Mels 2021 stattfinden», sagt OK-Präsident Paul Ackermann,  «vorausgesetzt, die Lage lässt es zu.» Die Frage ist: Sind Zuschauer erlaubt? Bis Ende April will das OK entscheiden, in welcher Grösse die Tribünen am 26. und 27. Juni auf dem Siga-Areal aufgebaut werden sollen. Die Hoffnung ist gross, dass – mit Schutzkonzepten – die Tribünen wenigstens zu einem Teil gefüllt werden können.«Ältere sind eher pro St. Gallen»Ein grosses Thema ist auch die Vergabe des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests im 2025. Am 6. März entscheiden die Delegierten und Ehrenmitglieder des Eidgenössischen Schwingerverbandes (ESV), ob St. Gallen oder Glarus das «Eidgenössische» ausrichten wird.Paul Ackermann verhehlt nicht, dass im OK des NOS Befürworter beider Kandidaturen sitzen. «Das NOS-OK nimmt keine Stellung zur Vergabe», sagt Ackermann auf Anfrage, «die Arbeit im OK wird dadurch auch nicht beeinträchtigt.» Der ehemalige Kranzschwinger vermutet einen engen Ausgang, auch weil die Abstimmung online erfolgt. «In den Vorjahren nahmen oft nur rund zwei Drittel der Ehrenmitglieder an der DV teil», so Ackermann, «nun dürfte diese Zahl höher sein.»Ähnlich tönt es beim Schwingklub Mels, der sich praktisch im «Sandwich» der Kandidaturen befindet. «Offiziell sind wir neutral in dieser Frage», sagt Präsident Reto Bleiker. Schon früh wurden die Melser auch vom Glarner OK angefragt, ob sie bei einem allfälligen «Eidgenössischen» auf dem Flugplatz Mollis mithelfen würden. Gleiches würden die Melser Schwinger in St. Gallen machen. Gespürt habe Bleiker, «dass die Älteren eher pro St. Gallen sind, die Jüngeren dafür eher für Glarus. Es liegt halt näher.»

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