11.09.2019

Verantwortung übernehmen

«CO₂: Nichts mehr als Hysterie», Ausgabe vom 7. September <br/>Gemeindepräsidium Thal

Von Jakob Federer-Aepli, Berneck
aktualisiert am 03.11.2022
Genauso wie Willy Hautle masse auch ich mir nicht an, von CO2 sehr viel zu verstehen. Die Reduktion der Besorgnis um die Klimaerwärmung jedoch auf Hysterie und zweifelhafte Motive, ja sogar auf gefährliches politisches Gedankengut zu reduzieren, erscheint mir als zweifelhaftes Motiv von Willi Hautle und den Kreisen, die gebetsmühlenartig immer wieder mit dem Finger auf andere zeigen, um selbst ja nichts unternehmen zu müssen. «Will man in Sachen Umweltschutz etwas erreichen, muss den Ländern geholfen werden, in denen ein Vielfaches an Umweltzerstörung geschieht», so schreibt Willy Hautle. Nimmt er auch zur Kenntnis, dass es oft multinationale Konzerne sind, mit notabene Sitz in der Schweiz, die für die Maximierung ihres Profits Umweltschutz und Menschenrechte mit Füssen treten? Dies muss endlich auch von uns in der Schweiz zur Kenntnis genommen werden. Dass Fluchtbewegungen aufgrund von Ausbeutung und Umweltzerstörung bis zu uns in die Schweiz Auswirkungen haben, hängt mit der oft fadenscheinigen Politik des aktuellen Bundesrates und der Parlamentsmehrheit zusammen. Umweltpolitik, Handelspolitik, Steuerpolitik, Entwicklungshilfe sind eng miteinander verknüpft. Wie kann beispielsweise unser SVP-Wirtschaftsminister stolz einen Freihandelsvertrag mit lateinamerikanischen Staaten, Brasilien allen voran, abschliessen, im Wissen, dass sowohl Umweltschutz und Menschenrechte unter der aktuellen Regierung mit Füssen getreten werden. Unter diesen Umständen in Sachen Umweltschutz einmal mehr vom hohen Ross herab auf die Verantwortung des Anderen zu verweisen, ist verantwortungslos. Es braucht auf allen Ebenen ein Umdenken. Die Konzernverantwortungsinitiative ist genauso ein Beitrag dazu wie ein griffiges CO2-Gesetz und eine verantwortungsvolle Handels- und Entwicklungshilfe, die nicht nur die finanzielle und wohlstandsmässige Optimierung der Schweizer Mittel- und Oberschicht im Auge hat. Wir haben es mit unserem Wahlzettel im kommenden Oktober in der Hand, Verantwortung zu übernehmen.Jakob Federer-Aepli, BerneckEin Mann auch für die FinanzenZur Freude vieler wurde während der Amtszeit Robert Raths in Thal der kommunale Steuerfuss um 60 Prozentpunkte gesenkt. Diese Steuersenkung baute unter anderem auf günstige externe Effekte und liesse sich heute nicht noch einmal willkürlich wiederholen. Anders als die anderen Kandidaten hat Michael Fitzi darauf hingewiesen, dass Thal im Wahlkreis und in der Region die grösste Pro-Kopf-Verschuldung aufweist und gegenwärtig von Reserven lebt. Er meint deshalb, dass man dieses Risiko im Auge behalten und Verschuldung abbauen muss, damit die Gemeindesteuern auch auf ihrem Niveau bleiben. Die gegenwärtige Verschuldung im begünstigendem Tiefzins-Umfeld wird nicht auf lange Zeit funktionieren. Finanzpolitik soll nicht auf Kosten der Einwohner gehen. Auch in vielen weiteren Punkten hat Michael Fitzi klare Vorstellungen und nicht nur beschönigende Worte. Ich sehe ihn als starken, zukunftsorientierten und fairen Volksvertreter für uns Thaler. Aus diesem wie vielen weiteren Gründen wähle ich Michael Fitzi.Martin Tobler, ThalDurchblick trotz PlakatwaldFährt man durch die Gemeinde Thal, trifft man wortwörtlich an jeder Ecke auf mindestens ein Wahlplakat. Fünf Kandidaten fürs Gemeindepräsidium und mindestens nochmals doppelt so viele für einen National- oder Ständeratssitz lachen einen alle paar Meter an. Beim Kreisel nach Altenrhein steht sogar ein ganzer Plakatschilder-Wald. In diesem «Dschungel» den richtigen Kandidaten fürs Thaler Gemeindepräsidium zu finden, kann manchem schwerfallen. Mir allerdings nicht. Trotz schöner Bilder und markiger Sprüche auf den Plakaten – für mich zählt allein Kompetenz für das Amt des Gemeindepräsidenten. Und diesbezüglich ist Werner Reifler der beste Kandidat. Er hat Erfahrung in der Gemeindepolitik, führt ein Unternehmen mit 20 Angestellten, ist Vater von vier Kindern, ist in Feuerwehr und Militär engagiert, ist aktives Vereinsmitglied und – nicht unwichtig – ist mit Ende 40 im richtigen Alter. Meine Stimme bekommt Werner Reifler.Andreas Looser, ThalNur zwei sind wählbarAls Präsident der CVP Thal wurde ich gefragt, warum wir mit zwei Kandidaten antreten. Ich frage mich aber viel mehr, warum waren die anderen Parteien in der Gemeinde nicht in der Lage, wählbare Kandidaten ins Rennen zu schicken? Der Vorsteher einer mittelgrossen Gemeinde sollte nicht nur ein guter Typ sein oder die eine oder andere Kompetenz aus seinem Beruf mitbringen. Vielmehr muss er in der Lage sein, einen KMU-Betrieb zu leiten. Er braucht einen Rucksack an Erfahrung aus der politischen Arbeit auf Gemeinde- und Kantonsebene, muss Leute führen, betriebswirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und Menschen sowie Interessen zusammenbringen können. Dies sind Eigenschaften, die ich in der Summe bei Felix Bischofberger und Werner Reifler wiederfinde; nicht aber bei den übrigen Kandidaten, die entweder politisch unbeschriebene Blätter sind oder gar schon einmal aus einem politischen Amt abgewählt wurden. Während Reifler erfolgreich ein Unternehmen führt, hat Bischofberger unter anderem die schweizweite Entwicklung der Postagenturen vorangetrieben, die gerade Gemeinden wie Thal einen grossen Mehrwert bringen. Beide wirken seit Jahren erfolgreich im Gemeinderat. Ich habe deshalb die Qual der Wahl, aber ganz bestimmt nur zwischen wählbaren Kandidaten.Cornel Rüst, StaadPräsident CVP Thal-Staad-Altenrhein

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.