18.06.2018

«Velo-S18» entlang des Auer Riets

Das Land Vorarlberg will das Radwegnetz ausbauen, unter anderem mit einer Veloschnellstrasse von Lustenau bis zum «Senderknoten». Ob das Projekt Boden der Ortsgemeinde Au tangiert, ist noch unklar.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerNoch ist die Variante für die «Rad-S18», wie die Velo-Schnellstrasse in einer ORF-Sendung genannt wurde, nicht bestimmt. Elf Streckenführungen stehen zur Auswahl. Anna Schwerzler, Radweg-Koordinatorin des Landes Vorarlberg, sagt: «Vor einem Jahr haben wir mit elf Varianten begonnen. Die haben wir nun auf vier reduziert. Bis im Sommer wollen wir uns auf eine Route festlegen.» Der Radweg nördlich der Zellgasse sei eine wahrscheinliche Variante. Möglicherweise tangiert das Projekt «Rad-S18» Landbesitz der Ortsgemeinde Au.Haben mit den Auern schon Gespräche stattgefunden? «Ja, wir haben die Ortsgemeinde Au über die Initiative zum Ausbau der Radwege informiert», sagt Anna Schwerzler. Zur Sitzung Ende Juni, an der man sich auf eine Variante festlegen wolle, seien die Schweizer Nachbarn eingeladen.Grosse Entlastung auch für die PendlerMit der geplanten Velo-Schnellstrasse Lustenau – Dornbirn und Lustenau – Lauterach – Schwarzach will das Land Vorarlberg auch die Industriegebiete mit sicheren Velowegen erschliessen. Damit erhofft man sich, noch mehr Pendler zwischen den Industriegebieten zwischen Lustenau und Schwarzach zum Umsteigen auf das Velo zu motivieren. Das Land Vorarlberg fördert Veloprojekte an Gemeindestrassen jährlich mit drei Millionen Euro. Kommt Ende Monat eine Einigung über das Trassee zustande, rechnet Anna Schwerzler mit einer Zeitspanne von etwa einem Jahr, bis ein eingabefähiges Projekt vorliegt.Letztes Jahr haben Vertre­- ter des Agglomerationsprojekts Rheintal das Projekt Velobrücke Au – Lustenau vorgestellt. Damals hiess es, acht Prozent aller Fahrten zwischen Vorarlberg und dem St. Galler Rheintal fänden mit dem Velo statt.Möglicherweise mit Lustenau – Au kompatibelLandesrat Johannes Rauch sagte im Frühjahr 2017, bis zu 50 Prozent der Grenzgänger wohnten innerhalb der Velo- und E-Bike-Distanz. «Eine gute Radinfrastruktur führt zu mehr Radverkehr und bestätigt uns im Bestreben, die grenzüberschreitende Radinfrastruktur weiter auszubauen», sagte Rauch. Berücksichtigt man bei der Variantenwahl der «Rad-S18» den Anschluss an eine künftige Velo­- brücke zwischen Lustenau und Au? «Der Anschluss an eine Grenzbrücke wäre eine Option», sagt Anna Schwerzler, «diese Brücke ist ein grosses Anliegen der angrenzenden Gemeinden.»Die Ortsgemeinde Au ist in die Planung involviert. Arthur Messmer, Präsident des Auer Ortsverwaltungsrates, sagt: «Wir sind informiert, die Initianten der Velo-Schnellstrasse prüfen alle möglichen Varianten, weil Teile des Gebietes Natura 2000 unterliegen.» Der Ortsverwaltungsrat begrüsse die Förderung des Langsamverkehrs. Allerdings müsse man darauf achten, alles im Rahmen zu halten.Mit dem Agglomerationsprogramm Rheintal haben Gemeindepräsidenten dies- und jenseits des Rheins die Initiative «Velotal Rheintal» ins Leben gerufen. Geprüft oder bereits geplant sind unter anderem folgende Radwege-Infrastrukturen: Radbrücke Höchst – St. Margrethen; Schnellverbindung Mäder – Diepoldsau – Lustenau; Radbrücke Au – Lustenau; Brückenverbindungen im Bereich Eselschwanz in St. Margrethen. Bereits umgesetzt ist das «Fahrrad-Navi für das ganze Rheintal». Mehr dazu unter www.velotal-rheintal.com.

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