Eigentlich hatte Martin Ruppanner gar nicht vor, in die Politik einzusteigen. «Ich habe in einem Zeitungsartikel gelesen, dass Wolfhalden einen Nachfolger für den abtretenden Kantonsrat Mario Wipf sucht. Zu der Zeit habe ich mir aber keine Gedanken über eine eigene Kandidatur gemacht.» Er habe eigentlich gehofft, dass sich eine Frau für die Aufgabe melden würde.Etwas später habe der 49-Jährige dann doch angefangen, sich Gedanken zu machen, ob es eine Möglichkeit für ihn wäre. «Ich habe von einigen Leuten Zuspruch erhalten und ich bin momentan in einer Lebensphase, in der ich mich sehr wohl fühle mit meinem Beruf und meiner Familie», sagt der Primarlehrer, der seit einem halben Jahr an der Schule Lutzenberg unterrichtet.«Von der Schulleiterin habe ich schliesslich grünes Licht bekommen und ich meldete mich beim Vize-Gemeindepräsidenten, Heiko Heidemann.» Auch wenn es keine Auswahl sei, sollte die Bevölkerung wenigstens die Chance haben, zu jemandem ‹Ja› oder ‹Nein› sagen zu können.Demokratie und Meinungsfreiheit
Martin Ruppanner ist parteilos und möchte die Tradition des Vorderlandes fortführen, in dem er sich auch als parteiunabhängiger Kandidat aufstellen lässt. Ein Ziel für seine politische Arbeit hat er bisher noch nicht. «Ich werde mit offenen Augen und Ohren hineingehen und mich einarbeiten.» Er sei der Typ, der gerne Lösungen sucht für ein Problem. «Ich sehe auch nicht nur meine eigene Meinung, sondern kann sehr gut zuhören. Ich bin stolz, in einem Land mit demokratischer Grundausrichtung zu wohnen.»Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit seien ihm extrem wichtig, das sei in vielen Ländern keine Selbstverständlichkeit. «Auf einer kleinen Ebene kann ich mich im Kanton für die Bewahrung der Freiheit einbringen.»