09.11.2021

Urs Faes liest aus «Untertags»

Eine beglückende späte Liebe, die sich gegenüber der Demenz behauptet und bis in den Tod Bestand hat. Darum dreht sich der Roman "Untertags", aus dem Autor Urs Faes auf Einladung der Rheintalischen Gesellschaft für Musik und Literatur lesen wird.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Auf Einladung der Rheintalischen Gesellschaft für Musik und Literatur (RGML) und in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Rheintal (VSR) wird am Mittwoch, 24. November, Beginn 20 Uhr, in der Aula der Kantonsschule Heerbrugg der renommierte Schweizer Autor Urs Faes aus seinem neuesten Werk «Untertags» lesen und sich den Fragen des Publikums stellen.Urs Faes wurde 1947 in Aarau geboren und verbrachte seine Kindheit im aargauischen Suhretal. Ausbildung zum Primarlehrer am Aargauischen Lehrerseminar Wettingen. Verschiedene Arbeitsstellen als Lehrer; Studium der Geschichte, Germanistik, Philosophie und Ethnologie. 1978 Dissertation über die geistesgeschichtlichen und ethnologischen Implikationen der europäisch-afrikanischen Kulturkontakte im Zuge des Kolonialismus. Anschliessend längere Auslandsaufenthalte in Irland, Nord- und Südamerika. Tätigkeit als Journalist. Ab 1970 erste Veröffentlichungen in Zeitschriften sowie Arbeit beim Radio. Er lebt heute als freier Schriftsteller in Zürich und in San Feliciano (Provinz Perugia).Sein literarisches Schreiben begann er mit Gedichten; er versteht sie als erste Versuche, sich mit eigenen Erfahrungen schreibend auseinanderzusetzen. Die erste grössere Arbeit war der Roman «Webfehler» 1983. Seine Themen stammten zunächst aus dem schweizerischen Alltagsleben. Er wirft Blicke hinter die Fassade bürgerlicher Wohlanständigkeit, Normalität und Ordnung und beschreibt eindringlich Schuld, verschüttete Sehnsüchte, ungelebte Leben und Aufbrüche zu neuen Ufern, die nur selten gelingen.Für sein umfangreiches Werk, das weit über ein Dutzend Einzeltitel umfasst, ist Urs Faes mehrfach ausgezeichnet worden. So erhielt er u. a. von der Schweizerischen Schillerstiftung Einzelwerkpreise 2001 für «Und Ruth» sowie 2008 für «Liebesarchiv»; er stand 2010 auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises für «Paarbildung»; 2014 erhielt er den Anerkennungsbeitrag des Kantons Zürich für «Sommer in Brandenburg»; 2017 den Anerkennungspreis der Stadt Zürich für «Halt auf Verlangen»; 2019 den Anerkennungsbeitrag des Kantons Zürich für «Raunächte».Urs Faes liest aus seinem 2020 erschienenen Roman «Untertags», worin er eine beglückende späte Liebe schildert, die sich gegenüber der Demenz behauptet und bis in den Tod Bestand hat. Er erzählt von innigen Momenten und wachsender Entfernung, von Fürsorge und Erschöpfung, von der Verunsicherung, wenn einer sich selbst abhanden kommt und lange Verdrängtes plötzlich wieder Gegenwart wird. Und von der Kraft der Einfühlung, einer Verständigung jenseits der Worte. Abendkasse ab 19.30 Uhr. Ein gültiges Covidzertifikat ist erforderlich.www.rgml.ch

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