23.05.2022

Update zum Grosseinsatz in Altstätten: Mann springt von Dach und stirbt

Die Polizei sperrte am Montagnachmittag grossflächig die Trogenerstrasse in Altstätten, weil ein Mann mit psychischen  Problemen von Dach zu Dach sprang. Der 35-Jährige stürzte schliesslich mehrere Meter in die Tiefe.

Von Cassandra Wüst, Sara Burkhard, Seraina Hess
aktualisiert am 02.11.2022
Begonnen hatte alles mit einem Arztbesuch: «Die Kantonspolizei St. Gallen war beauftragt, einen Mann ins Spital zu bringen, weil er offensichtlich an einem psychischen Problem litt», sagt Polizeisprecher Hanspeter Krüsi. Der Arzt forderte die Einweisung Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik. Die Beamten begleiteten den Mann schliesslich aus dem Krankenhaus und erlaubten ihm, eine Zigarette zu rauchen, da er gemäss Krüsi «sehr aufgewühlt» war.Handschellen wegen Zigarette gelockertDies machte es nötig, seine Handschellen ein wenig zu lockern, was der Mann ausnutzte und wild um sich schlug, sodass es ihm schliesslich gelang, sich zu befreien und davonzulaufen. Die Polizeibeamten verloren ihn schnell aus den Augen. Er wurde schliesslich auf einem Dach an der Altstätter Trogenerstrasse wiedergefunden: Dort wechselte der Mann, der gemäss Mitteilung der Kantonspolizei aus der Region stammt, mehrmals seinen Standort, indem er über Dächer und Balkone kletterte.Auch Angehörige des Mannes waren vor OrtAb 13.45 war ein Grossaufgebot der Polizei, Feuerwehr und Rettung auf Höhe Rathaus und  St. Galler Kantonalbank im Einsatz. Die Feuerwehr leitete den Verkehr auf der Trogenerstrasse mehrere Stunden um und führte auch ein Auffangnetz mit sich. «Es waren auch Spezialisten der Kantonspolizei vor Ort, unter anderem das Verhandlungsteam, das versuchte, mit dem Mann in Kontakt zu treten, um ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Auch Angehörige des Mannes waren anfangs anwesend und versuchten, mit ihm ins Gespräch zu kommen», sagt Hanspeter Krüsi. Die Bemühungen waren erfolglos. «Der Mann befand sich in einem psychischen Ausnahmezustand. Wir hätten ihn gern dazu gebracht, nach unten zu kommen, damit wir uns dort um ihn hätten kümmern können. Kur vor 17 Uhr  ist er aber aus mehreren Metern in die Tiefe gestürzt», berichtet der Polizeisprecher weiter. Weil der Mann zuvor ständig den Standort gewechselt hatte und auf mehreren Balkonen und Dächern war, ist es der Feuerwehr nicht gelungen, den Sturz mit dem Sprungtuch abzufedern.Der 35-Jährige sei nach dem Sturz so schwer verletzt gewesen, dass ihn die Rettungskräfte vor Ort nur noch für tot erklären konnten. Die Polizei sichert derzeit Spuren und führt auch Befragungen mit Personen durch, die etwas gesehen haben könnten. «Wir untersuchen auch im Umfeld, warum und wie es zu diesem Vorfall kommen konnte», führt der Mediensprecher aus.[caption_left: Auch eine Polizeidrohne war im Einsatz. (Bild: Sara Burkhard)]

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