Eine Woche nach dem Auswärtssieg in Balerna reisten die Staaderinnen erneut ins Tessin. Und auch bei der AS Gambarogno liessen die Seemädchen nichts anbrennen, sie siegten diskussionslos 5:1. Einziger Schönheitsfehler war das Gegentor in der Nachspielzeit.
Für das Spiel tauschten Cheftrainer Philipp Riedener und Assistentin Tamara Sager die Rollen. Sager übernahm den Lead, bereitete das Team auf das Spiel vor und war an der Linie für das Coaching verantwortlich. Daran lag es aber sicher nicht, dass die Staaderinnen zu Beginn der Partie Mühe hatten, in diese zu finden. Die Gegnerinnen waren mit ihrer aufsässigen Spielweise ein Störfaktor und liessen den Gästen keine Zeit am Ball. Dadurch fehlte die letzte Präzision im Spielaufbau. Doch wenn es aus dem Spiel nicht klappt, dann halt nach einem Standard. Eine Ecke der Gäste in der 13. Minute wurde ins Zentrum geklärt, wo sich Justyna Trzaskowski ein Herz fasste und sehenswert zur Führung traf.
Zehn Minuten danach wurde Leanne Gyr auf der rechten Seite in Szene gesetzt und nach ihrer Flanke in die Mitte wurde Sabrina Petriella regelwidrig am Abschluss gehindert. Die Gefoulte übernahm die Verantwortung und verwandelte den Strafstoss zum 2:0. Eine der auffälligsten Spielerinnen der ersten halben Stunde, Sophie Rolinger, war dann für den dritten Treffer verantwortlich. Nach erneut schöner Vorarbeit von Gyr setzte sich Rolinger im Zentrum durch und drückte den Ball über die Linie. In den letzten 15 Minuten vor der Pause kontrollierten die Staaderinnen das Spiel und kamen zu weiteren Chancen, aber keinem Tor mehr.
Staad schraubt das Skore in die Höhe
In der Pause wechselten die Gäste. Die verwarnte Riccarda Joos wurde ausgewechselt, um keinen Platzverweis zu riskieren. Für sie kam Selina Frischknecht. Wer vom Heimteam bei 0:3 einen Sturmlauf erwartet hatte, wurde enttäuscht. Staad kontrollierte das Spiel fast nach Belieben. Weitere Tore fielen aber vorerst nicht und auch die Tessinerinnen hatten eine Chance. Nach einer guten Stunde brachte eine Tessinerin einen Freistoss gefährlich auf das Tor von Bettina Huber, die den Ball bravourös über die Latte lenkte. Es folgte die Zeit der Auswechslungen. Zuerst ersetzte Leonore Holstein im Sturm Viktoria Gerner. Der Wechsel zahlte sich fünf Minuten später aus. Von Celine Wehrle in Szene gesetzt, behielt Holstein allein vor der Torhüterin die Nerven und erzielte das 4:0.
Auch die nächsten Wechsel von Coach Sager stachen. Die eingewechselte Anna Lanter bediente in der 77. Minute die ebenfalls eingewechselte Shania Vogt mustergültig und diese erzielte das 5:0. Wie vor einer Woche, erzielten fünf verschiedene Torschützinnen die Staader Treffer. Und weil Staader in der Schlussphase das Spiel kontrollierte, deutete viel auf einen Sieg ohne Gegentor hin. Dagegen hatte Gambarogno aber noch etwas einzuwenden. Mit dem letzten Freistoss der Partie überwanden die Tessinerinnen Bettina Huber zum Ehrentreffer. Trotz dieses Schönheitsfehlers feierten die Staaderinnen einen überzeugenden, verdienten Sieg im Tessin.
Am Sonntag, 16 Uhr, geht’s für die Staaderinnen mit einem Heimspiel gegen Luzern II weiter. Widnau empfängt am gleichen Tag um 11.30 Uhr Schlusslicht Uri. Und muss punkten, denn am letzten Wochenende lief es den Rheintalerinnen gar nicht.
Widnau muss in Wädenswil unten durch
Denn in Wädenswil musste Widnau eine deutliche, empfindliche 1:10-Niederlage einstecken. Die Blau-Weissen bleiben so unter dem Strich, der Rückstand beträgt aber weiterhin nur zwei Längen. Die Zürcherinnen fanden sofort besser ins Spiel und erarbeiteten sich mehrere gute Torchancen. Bis zum ersten Tor dauerte es zwar 15 Minuten, in der 24. gelang es Wädenswil aber, das 2:0 zu erzielen. Die Widnauerinnen gaben nicht auf und kämpften weiter. Sie kamen auch zur einen oder anderen gut Aktion, nicht aber zum Anschlusstor. Die Heimmannschaft blieb jedoch überlegen und münzte ihre Chancen in Tore um. Allein Romana Trajkovska gelangen in dem Spiel fünf Tore, zur Pause stand es 6:0.
Nach der Pause wechselte Trainer Pascal Roth erstmals, doch den Widnauerinnen gelang es nicht, die starken Gegnerinnen an weiteren Torerfolgen zu hindern. Das Spiel blieb einseitig, ehe Roth drei Wechsel vornahm. Nach diesen verlief das Spiel dann für einmal recht ruhig und die Widnauerinnen spielten besser zusammen. Wädenswil gelang es sieben Minuten vor Schluss aber doch noch, das «Stängeli» zu bewerkstelligen. Immerhin: Nach einem schönen Spielzug gelang Eva Dietsche nur eine Minute später das Rheintaler Ehrentor. Das Endergebnis hiess so 10:1 für Wädenswil.
Frauen, 1. Liga, Gruppe 2
Gambarogno – Staad 1:5 (0:3)
Tore: 13. Trzaskowski 0:1, 19. Petriella (Penalty) 0:2, 31. Rolinger 0:3, 67. Holstein 0:4, 77. Vogt 0:5, 91. Prandi 1:5.
Staad: Huber; Boehrer, Imlig, Joos, Blumenthal; Gyr, Trzaskowski, Wehrle, Rolinger; Gerner, Petriella. Eingewechselt: Lanter, Frischknecht, Holstein, Vogt.
Gelbe Karte: 24. Joos.
Wädenswil – Widnau 10:1 (6:0)
Tore: 15. Tanner 1:0, 25./31. Trajkovska 2:0/3:0, 36. Mächler 4:0, 38./43./48. Trajkovska 5:0/6:0/7:0, 49. Nydegger 8:0, 78. Müller 9:0, 83. Tanner 10:0, 84. Eva Dietsche 10:1.
Widnau: Spreiter; Scheichl, Baumgartner, Gstöhl (57. Rohner), Berweger; Gschwend (67. Gstöhl), Haltiner, Özdemir (67. Elisabeth Dietsche), Poljansek; Baumberger, Eva Dietsche.
Weitere Ergebnisse: Baar – Lugano 1:4, Luzern II – Eschenbach 3:0, Schwyz – Zürisee 1:2, Uri – Balerna 0:1.
Rangliste: 1. Lugano 16/43, 2. Luzern II 16/38, 3. Wädenswil 17/34, 4. Eschenbach 17/33, 5. Staad 17/28, 6. Gambarogno 17/23, 7. Zürisee 17/18, 8. Schwyz 16/17, 9. Baar 17/15, 10. Balerna 17/14, 11. Widnau 17/13, 12. Uri 16/6.