28.11.2019

Untergang wieder im letzten Drittel

Der SC Rheintal verliert nach Führung gegen den EC Wil mit 3:5 (1:0, 1:2, 1:3).

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 03.11.2022
Nach nervösem Abtasten erarbeitete sich der SC Rheintal gleich mehrere gute Möglichkeiten, doch ohne Erfolg. Einmal stürmte Sandro Stoop mit einem Energieanfall in die Zone und weil zum Glück keine Anspielstation da war, schoss er aufs Tor und realisierte so die Führung. Durch eine Fünf-Minuten Strafe kurz vor der Pause und eine danach war der SCR in doppelter Unterzahl. Nur dreizehn Sekunden vor Ablauf der grossen Strafe fiel doch noch der schmeichelhafte Ausgleich. Fünf Minuten später konnten die Wiler Bären mit einem langen Pass die SC-Rheintal-Abwehr aushebeln und in Führung gehen. Yves Breitenmoser egalisierte umgehend zum erneuten Gleichstand.Das Spiel wogte nun hin und her und beide Teams haderten mit verpassten Möglichkeiten. Eigentlich hätten die Gäste klar führen können und müssen, doch die Fantasielosigkeit in der Angriffszone rächte sich bitter. Die Rheintaler wirkten nach der Pause irgendwie unkonzentriert und es dauerte nicht einmal zwei Minuten bis zum Rückstand. Doch diesmal gelang der Ausgleich nicht mehr, die Wiler erhöhten gar auf zwei Tore und im Powerplay gar auf drei. Der schöne Treffer von Dominic Pfeiffer war nur Resultatkosmetik. Nun müssen die Rheintaler aus ihrer Negativserie herausfinden.Start 2. Saisonhälfte: Sieg ist PflichtBereits sind nun 14 Runden oder die Hälfte der laufenden Meisterschaft gespielt und der SC Rheintal liegt auf Platz zehn, fünf Punkte hinter dem angestrebten Playoffplatz. Zu Gast ist am Sonntag, 1. Dezember, 18 Uhr, in der Aegeten der HC Luzern, aktuelles Schlusslicht mit sieben Punkten. Die Aufsteiger haben es sicherlich schwer in der ersten Saison, aber da ist kein Platz für Sentimentalitäten. Alles andere als ein Sieg des SC Rheintal am Sonntag wäre unakzeptabel. Der SC Rheintal ist nach guter Vorbereitung ansprechend in die Saison gestartet und lag zwischenzeitlich auf dem sechsten Platz. Doch dann kam der Spielfluss ins Stocken und die knappen Niederlagen häuften sich. Die Kreativität im Abschluss fehltDie Torproduktion fiel unterdurchschnittlich aus, auch wenn  meist viele Chancen erarbeitet wurden. Was fehlt, ist die Kreativität im Abschluss, oft fahren die Stürmer mit viel Schwung ins Angriffsdrittel und wissen dann nicht mehr, was zu tun ist.   Es wird auch zu wenig aufs Tor geschossen, denn mit Querpässen und anderen Tricks versanden viele gute Aktionen. Man muss der Scheibe eine Chance geben, ins Tor zu gleiten, und darum muss sie auch in diese Richtung gehen. Was bei den Luchsen fehlt, ist ein «Realisator», wie er die letzten Jahre mit Damian und Manuel Holenstein oder auch Renato Engler stets präsent war. Lukas Sieber arbeitet offensiv hart, hat aber erst vier Tore geschossen. Er spielt aber sehr mannschaftsdienlich, das zeigen seine Zuspiele. Es war den Verantwortlichen bewusst, dass er ein schweres Erbe antritt und die Leaderrolle nur schwer auszufüllen vermag. Auch die anderen Stürmer liegen hinter ihren Abschlussquoten und die Zusammensetzung der Spielerblöcke ist noch in der Versuchsphase. Das Kader ist grösser geworden, dadurch gibt es Varianten und auch Möglichkeiten, immer wieder junge Spieler einzusetzen – und diese machen ihre Sache gut. Das Saisonziel ist noch in Reichweite, gegen Luzern kann der erste Schritt gemacht werden. (schm)

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