«Aus finanzieller Sicht steht der Zweckverband Kehrichtverwertung Rheintal (KVR) weiterhin auf einer soliden Basis», berichtet Verwaltungsratspräsident Alex Arnold. Die Rechnung der KVR schliesst mit einer erfreulichen Besserstellung ab. Bei Erträgen von 6,911 Mio. Franken und Aufwänden von 6,404 Mio. Franken wurde nach Abschreibungen ein Überschuss von Fr. 507 700.44 erreicht. Im Bereich Kehricht seien die Aufwände bei der Kehrichtsammlung und -verbrennung sowie die Entsorgungskosten den Erwartungen entsprechend ausgefallen. Gegenüber Budget resultierten tiefere Aufwände bei den wesentlichen Kostenstellen, die Erträge lagen erfreulicherweise in den zu erwartenden Höhen.Investieren in UnterflursystemeAn der letztjährigen Delegiertenversammlung wurde der Kredit für das Projekt «Flächendeckend Unterflursysteme für Kehricht» gesprochen. Darauf habe die KVR im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung einen geeigneten Partner für die Realisierung des Projektes ausgeschrieben und mit der Firma Villiger Entsorgungssysteme AG gefunden. Sie hatte das wirtschaftlich günstigste Angebot eingereicht. Wichtig war auch, dass mit dem Angebot die künftige Handhabung von Wartung und Unterhalt aufgezeigt wurde. Die KVR hat keine eigene Infrastruktur und kein eigenes Personal für diese Arbeit, man ist auf externe Lösungen angewiesen. Unterdessen wurden die ersten Unterflursysteme realisiert, und die Gemeinden seien in der Planung der Einführung im Gemeindegebiet. Wichtig dabei sei ein abgestimmtes Vorgehen, damit die realisierten Systeme die zu erwartenden Abfallvolumen aufnehmen können.Grüngutsammlungen vereinheitlichenGrüngutsammlungen werden heute durch die Gemeinden organisiert und entsprechend unterschiedlich gehandhabt. Der Verwaltungsrat hat den Zweckverband KVR beauftragt, eine einheitliche Lösung für die Grüngutsammlung zu erarbeiten. Ziel ist, per 2022 die Grüngutsammlung einheitlich unter Federführung der KVR in den Verbandsgemeinden durchzuführen.Wertstoffmanagement im WandelWie Arnold weiter berichtet, stehe die gesamte Abfall- und Recyclingbranche mitten in einem tief greifenden Wandel. Ursache dieses Wandels seien Faktoren wie die Verhaltensänderungen in der Gesellschaft, die angepassten gesetzlichen Vorgaben, die Globalisierung der Wirtschaft und deren Leistungen, der technologische Fortschritt und die Währungseinflüsse im internationalen Markt. In der gesamten Abfall- und Recyclingbranche beweisen die Teilnehmer ein hohes Mass an Dynamik und passen sich sehr schnell den Herausforderungen der entstehenden Kreislaufwirtschaft an. Diese Veränderungen führen dazu, dass es in den Kreisläufen der Wertstofffraktionen Abfall, Glas, Papier, Aluminium, Weissblech, Unterhaltungselektronik usw. zu Verschiebungen in der Wertschöpfungskette gekommen sei. Die anfallenden Kosten und die zu erreichenden Erträge werden künftig zu einer Umverteilung führen. (pd)