21.11.2018

Unterflurbehälter und Keime

Von Andreas Genelin, Buriet 4a, Thal
aktualisiert am 03.11.2022
Es war und ist ein aktuelles Thema: Der Kübelsack kann für den Menschen gefährlich werden, denn es sammeln sich darin Schimmelpilze der Gattung Aspergillus, die durch die Luft übertragen werden. Diese Form der Erreger betrifft vor allem Schwangere, Kinder und alte Menschen. Irritationen an Augen und Atemwegen sowie Husten und Bronchitis sind möglich, ebenso eine Häufung von Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Berichten zufolge kann es auch tödlich enden. Es gibt Berichte darüber und Untersuchungen der Suva, die auf die Gefahr hinweisen, dass durch die Müllabfuhr gefährliche Keime in die Luft gelangen, da die Kehrichtfahrzeuge keine Filtersysteme eingebaut haben, wenn der Müll aus Platzgründen gepresst wird. Jetzt stellt sich die Frage, ob das neue Sammelverfahren für Kübelsäcke durchdacht und wirklich sicher für die Umwelt und Menschen ist. Die neuen Unterflurbehälter (UFB) sollten zwar durch eine Feder und eine Klappe oder einen Deckel geschützt sein. Doch kann man Keime und Bakterien trotzdem riechen?Ja, kann man. Zwar kann, muss aber nicht gefährlich sein, was riechbar ist. In diesem Fall ist es aber sicher für die Anwohner gefährlich, denn beim Öffnen des UFB entweichen Keime. Und erst recht heikel wird es bei der Entsorgung durch die Müllabfuhr, die einen riesigen Sammelsack leeren muss. Dabei werden keine Schutzvorkehrungen getroffen. Ein Kran hebt den Sack, leert ihn und setzt ihn wieder ein. Bei diesem Vorgang stinkt es zum Himmel! Die Frage drängt sich auch auf, wie das System gereinigt und desinfiziert wird – falls überhaupt. Solche UFB zieren nun das Dorf. Für den Endverbraucher scheinen sie eine tolle Sache zu sein. Ob es dies für ihn immer noch wäre, wüsste er, was ihm da ins Gesicht fliegt – nicht sichtbar, nur riechbar?!Am besten bindet man wohl den Kübelsack an eine vier Meter lange Schnur, öffnet die Klappe, entfernt sich mit der Schnur an der Hand und lässt los! Erst ab vier Metern Entfernung sei nämlich keine erhöhte Belastung mehr messbar, wurde schon in Studien beschrieben.Was heute erfunden ist und umgesetzt wird, muss nicht zwingend super sein. Die Gemeinden haben viele Steuergelder ausgegeben für ein System, das uns vielleicht schon bald sehr krank macht. Warten wir ab?Andreas Genelin, Buriet 4a, Thal

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